Per Anhalter über den Atlantik: Der Plan

Nachdem ich also die letzten Monate online etwas untergetaucht bin, wird es jetzt bald, während der kalten und grauen Tage in Deutschland, einen besonderen Leckerbissen geben. Per Anhalter soll es über den Atlantik gehen, so ist die vage Idee, die den Namen „Plan“, wie so oft bei mir, gar nicht verdient.

Segeln per Anhalter

Nachdem ich in den letzten Jahren auf Segelbooten Lunte gerochen habe (mehr…), will ich diesmal versuchen, eine weitere Strecke an Bord einer Yacht zurück zu legen als bisher. Ich will gerne einmal für mehrere Tage oder gar Wochen auf einem kleinen Boot sitzen und „kein Land sehen“: keine Autos, keine Telefone, kein Internet, kaum Menschen, nur das Meer und hoffentlich das Vertrauen darauf, dass schon irgendwann „Land in Sicht“ kommt.

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Ich muss gerade schmunzeln: während ich das formuliere, denke ich direkt an Männer wie Columbus, Captain Cook und Claus Störtebeker. Kleine-Jungs-Träume…

Columbus Amerika
Foto: Christoph Columbus von Shutterstock.

Leider ist jetzt schon fast Mitte November und die Zeit drängt, aus mehreren Gründen: Es ist so, dass die Saison für große Atlantikfahrten und -überquerungen gerade anläuft und in spätestens einer Woche im vollen Gange ist – und zwar auf den Kanarischen Inseln.

Dort machen es sich jetzt einige Segler für den Winter gemütlich, um dann im Frühling wieder ins Mittelmeer zurück zu kehren. Andere stecken mitten in den Vorbereitungen für eine große Fahrt über den Ozean: Richtung Cap Verdische Inseln, Richtung Karibik und Brasilien…

Auf dem europäischen Festland dagegen verringern sich die Chancen auf einen Lift mit einer Segelyacht gerade täglich: Es wird einfach zu kalt und die Segler haben ihre Boote meist bereits in wärmere Gebiete, wie zu Beispiel eben die Kanaren, verlegt.

Lange Rede, kurzer Sinn: es geht am kommenden Sonntag mit dem Flieger nach Malaga, wo ich dann die Häfen um Gibraltar absuchen werde, nach einer Mitsegelgelegenheit nach Madeira oder auf eine Kanarische Insel. Wer mich kennt, der weiß, dass ich eigentlich die Strecke bis nach Südspanien viel lieber „klassisch“ per Anhalter unterwegs gewesen wäre.

Aber die Zeit wird knapp und das Wetter hier in Mitteleuropa schlechter… Und außerdem tröstet mich sehr, dass ich dieselbe Strecke schon einmal getrampt bin.

Jetzt ist also der Plan, in den südspanischen Häfen um Gibraltar möglichst schnell ein Boot zu finden, welches mich hinausbringt auf den Atlantik. Wenn das schnell gelingt, stehen mir eine Menge Ziele offen. Aber per Anhalter unterwegs ist es mit diesen Plänen ja eben immer so eine Sache. Es ist also endlich mal wieder völlig offen, von wo ich mich das nächste Mal melde!

Die Artikel von unterwegs:

Noch an Land:

Von Gibraltar bis Gran Canaria:

Von den Kanaren nach zu den Kapverden:

Von Kap Verde nach Recife, Brasilien

Timo Peters
Timo Petershttps://www.bruderleichtfuss.com
Timo Peters ist der Gründer und Chefabenteurer bei bruderleichtfuss.com. Ich verbringe meine meiste Zeit auf Reisen und stehe auf Abenteuer aller Art. Ich bin gerne in der Natur unterwegs: Zu Land wandere ich mit meinem Zelt durch die Wildnis, zur See gerne auf Segelbooten. Außerdem habe ich eine Leidenschaft für Reisen per Anhalter. Hier findest du mehr Infos über mich und diesen Blog.

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14 comments

  1. Wenn du auch vorhast, Brasilien zu be-trampen, kann ich dir hier noch zwei Links empfehlen: Erstens, den genial-anarchischen Ze do rock, der just darüber ein Buch herausgebracht hat, zweitens, schau dich mal um nach einer Lokalen Handy-SIM und

  2. […] vor zwei Jahren. Ein schöner Einstiegs-Blogpost ist vielleicht der, den ich vor meinem Abenteuer per Anhalter über den Atlantik geschrieben habe. Er zeigt ganz gut, worum es bei mir geht: Ich nehme mir recht spontan verrückte […]

  3. […] Per Anhalter über den Atlantik zu reisen, ist vermutlich die außergewöhnlichste Art von Abenteuer-Urlaub, die man je gehört hat. Von wem oder was lässt du dich hauptsächlich inspirieren? – Ich mag außergewöhnliche Reisen. Dafür lese ich viel – im Segelbereich stehe ich auf die Bücher von Wilfried Erdmann oder auf die Bücher von meinem Idol Bernanrd Montessier. Außerdem schaue ich viel in andere Reiseblogs – viele neue sind in den letzten Jahren neu entstanden und alle haben sie ihre eigenen Ideen. Tolle Inspiration bieten auch immer wieder andere Reisende, die man unterwegs trifft. […]

  4. Wow! Das nenn ich mal ne ausgefallene Idee. Andere wollen per Anhalter in die Galaxis, Du über den Atlantik. 😉

    Wünsch Dir viel Spaß.

    Greets
    Sven

  5. Mensch Timo, du machst das richtig. Ich sitz hier den kompletten Sonntagabend noch über meinen Leistungskursklausuren und du lässt dir den Wind um die Nase wehen. Weiter so!!!

    Be save!

  6. Geil, wenn du in Brasilien aus ner frischen Kokosnuss trinkst, dann denk an mich… Ich auch wieder ins warme Brasil;) ich wünsch dir abgefahrene Erfahrungen!!!

  7. Auf jeden Fall eine sehr coole Unternehmung! Toi toi toi, dass Du Dir bald entspannt die Sonne auf den Bauch scheinen lassen kannst.

    Glück auf, wie man bei uns hier so schön sagt!

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