Damit steht einer gelungenen Wandertour auf Mallorca eigentlich nichts mehr im Weg – es sei denn, man vergisst wichtiger oder sehr hilfreiche Ausrüstung zu hause.
Damit euch das nicht passiert, und um die Vorbereitung auf eine Wandertour auf den Balearen zu erleichtern, habe ich hier mal aufgeschrieben, was ich bei meiner Wanderung alles im Rucksack dabei hatte.
Meine komplette Packliste zum Wandern auf Mallorca
Wie bei jeder meiner Packlisten muss ich einfach die wichtigste Information zum Packen generell, aber besonders für Wandertouren, vorweg nehmen: Packe bloß nicht zu viel ein! Es gibt beim Wandern wenig ärgerliches, als Dinge mit zu schleppen, die man nicht wirklich braucht. Mein Ratschlag daher: Nimm beim Packen jeden Gegenstand in die Hand und frage dich, ob du ihn wirklich brauchst!
Und es hat einen weiteren Vorteil, leicht zu packen: Du brauchst im Flieger kein Gepäck einzuchecken, sondern reist nur mit Handgepäck. Diese Packliste ist so zusammengestellt, dass du auf keinen Fall das Höchstgewicht für Handgepäck überschreitest!Rucksack – ich selber habe auf Mallorca meinen Allrounder benutzt, den Black Diamond Mercury 55. Meine Freundin hatte allerdings einen deutlich kleineren Rucksack dabei, um den ich sie zeitweise echt beneidet habe. Den Fjällräven Bergen 30 würde ich für eine Hüttenwanderung eher empfehlen und er steht jetzt auch auf meinem Wunschzettel. Qualitativ hochwertige Rucksäcke kaufe ich am liebsten bei den Bergfreunden oder bei Globetrotter.
Klamotten
Leichte Wanderschuhe – Ich bin auf Mallorca nur mit halbhohen Wanderschuhen unterwegs gewesen. Ich fand die Wanderung zwar nicht leicht, aber auch nicht so anspruchsvoll, dass ich unbedingt einen Knöchelschutz gebraucht hätte. Selbst im November kann es auf Mallorca noch richtig warm werden – in meinen leichten Wanderschuhen schwitzten meine Füße nicht ganz so stark. Gute Wanderschuhe findest du zum Beispiel bei den Bergfreunden, bei Globetrotter oder bei Sportscheck – es lohnt sich, Angebote zu vergleichen und gezielt nach reduzierten Schuhen zu suchen!
Trekkinghose kurz – im September bin ich nur in kurzen Hosen gewandert.
4-5 T-Shirts – reichen völlig aus: Eine Wanderung ist keine Modeveranstaltung. Wenn sie alle durchgeschwitzt sind, kann man sie in den Refugis waschen, notfalls per Hand. Dafür hilft es sehr, wenn sie schnell trocknend sind – kauft man am besten bei den Bergfreunden.
Unterhosen – so viele, wie die Wanderung Tage hat.
Socken – Wenn du dich wie ich für halbhohe Wanderschuhe entscheidest, sind kurze Füßlinge am Besten – wieder gegen den Schweiß. Sie sollten gut passen, um Blasen zu vermeiden!
Kopfbedeckung – immer wieder führt der Trockenmauerweg teilweise stundenlang durch Gelände ohne Schatten. Eine Kopfbedeckung (Cap oder ähnliches) gehört deshalb unbedingt ins Gepäck auf den Kopf.
Sonnenbrille
Badehose – im Stausee von Cúber soll man zumindest manchmal baden können. Ich habe in Pollença im Anschluss an die Wanderung noch zwei Strandtage eingelegt, was man meiner Meinung nach schon machen sollte, wenn man schon nach Mallorca fliegt.
Für die Wanderhütten
Hüttenschlafsack – sich in Wanderhütten Bettwäsche auszuleihen, kostet extra. Wenn dies also nicht deine letzte Hüttenwanderung sein soll, lohnt es sich einen Hüttenschlafsack zu zu legen. Gibt es zum Beispiel hier.
Badelatschen – vor allem für die Duschen in den Wanderhütten – aber auch beim spanischen Rotwein am Abend freuen sich deine Füße, wenn sie aus den Wanderschuhen raus dürfen.
Stirnlampe – in den Wanderhütten auf Mallorca gibt es nur Mehrbettzimmer, wo oft schon um zehn das Licht ausgeht. Willst du noch ein bisschen im Wanderführer stöbern, lesen oder du musst nochmal zur Toilette hilft eine Stirnlampe ungemein.
Ohropax und Schlafmaske – in den Schlafsälen der Hütten schnarchen manchmal bis zu 20 Leute vor sich hin. Da hilft jedes Mittel, sich abzuschotten. Glaubt mir.
Ebook-Reader – für die Abende. Ich habe den Kindle in der Basisversion.
Für die Wanderung
Wanderkarten – Für Wanderungen im Tramuntanagebirge kann ich diese Karten empfehlen: Nord und Süd.
Wanderführer – für mehr Infos zur Strecke
Wanderstöcke – können hilfreich sein, gibt es zum Beispiel bei den Bergfreunden.
Wasserflasche oder Wasserblase – genügend Wasser dabei zu haben ist überlebenswichtig. Zwischendurch gibt es auf der Strecke Quellen, in dem man nachfüllen kann.
Hygiene und Waschen
Zahnbürste
Zahnpasta – Minipackungen sind geeignet, um sie im Flieger auch im Handgepäck dabei zu haben. Und mehr als das Handgepäck wollen wir auf der Wanderung nicht mitschleppen.
Duschgel – auch hier sollte man sich Minipackungen besorgen. Entweder irgendwo Testpackungen abgreifen oder bei Amazon bestellen.
Handtuch – schnelltrocknende Reisehandtücher sind am besten.
Erste-Hilfe-Set – für den Notfall unterwegs.
Papiere und Dokumentation
Kamera – Ich habe zurzeit die Panasonic Lumix TZ31. Die ist kompakt und macht trotzdem gute Bilder. Demnächst werde ich mir wohl ihren Nachfolger zulegen.
Reisepass/ Ausweis
Kreditkarte – hier findest du meine Empfehlungen für die richtige Kreditkarte im Urlaub.
Alpenvereinsausweis – mit dem gibt es Ermäßigungen in den Refugis an der Strecke des Trockenmauerwegs.
Jetzt kommt ihr:
Habe ich was vergessen?
Badelatschen würde ich zuhause lassen. Besser Trekkingsandalen mit Zehenschutz oder ganz einfache Natural-Running-Schuhe. Einsatzgebiet: bei Blasen, Druckstellen, u.ä., beim Durchqueren von Flüssen.
Zusätzlich habe ich 2 m Nylonschnur dabei: als Wäscheleine, Reparaturmaterial, Gürtelersatz.
Ein dünnes Baumwoll- oder Seidentuch: Sichtschutz, Oberkörperschutz bei starker Sonne, im Notfall auch als Rockersatz.
Langärmliges Hemd. Immer. Verhindert Sonnenbrand. Oder schnelles Auskühlen bei einer Rast.
Gute Tipps, danke!
Hallo,
Dein Reisebericht ist sehr anspornend und auch schön ausführlich! Ich fliege nächste Woche nach Mallorca und möchte auch einen Teil der Strecke wandern und im Biwacksack schlafen. Unsicher bin ich mir nur wegen den Temperaturen. Wie kalt wird es denn in dem Gebirge nachts? Denkst du ein leichter Sommerschlafsack reicht aus? Schön wäre es auch zwecks dem Gewicht.
Lieben Gruß!
Hi,
ich war ja auch im September zum Wandern auf Mallorca. Zufällig war das allerdings die wärmste Woche des Jahres, somit hätte ein leichter Sommerschlafsack ausgereicht. Es kann aber auch anders laufen, deshalb würde ich mir zur Sicherheit einen dickeren Schlafsack mitnehmen – oder meine Wanderungen so planen, dass ich eines der Refugis erreiche, falls es nachts zu kalt werden sollte.
Viel Spaß im Tramuntana!
Haben die Refugis „Notplätze“? Ich lese überall, dass man vorher einen Schlafplatz reservieren sollte.
Dann werde ich wohl noch ein Filzinlet mitnehmen oder doch einen wärmeren Schlafsack.. darüber muss ich noch nachdenken 🙂
Ich würde einen leichten Schlafsack mitnehmen sowie ein Inlett. Beides zusammen ist immer noch leichter als eine großer schwerer Schlafsack. Zusätzlich dicke Kniestrümpfe – wenns doch sehr kalt wird.
[…] diesen Blogs findet ihr weitere Infos: Timo von Bruderleichtfuß ist den Weg im September 2014 gegangen, Sabina von Girl vs Globe im Februar 2017 […]
Wir sind vor ein paar Jahren mit Schlaf- und Biwaksack, sowie Selbstverpflegung durchs Tramuntana gewandert. Hätten wir geahnt, wie gut das Wanderhüttennetz auf dem Fernwanderweg ausgebaut ist, hätten wir die Sachen daheimlassen können. Einmal haben wir quasi direkt neben der Wanderhütte gepennt 😉
Irgendwie klingt das für mich so auch verführerisch – Abenteuer pur! Wenn dabei nur die Schlepperei nicht wäre…