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Costa Rica individuell: 7 Tipps, die dir weiterhelfen

Costa Rica individuell Tipps

Wenn du eine Individualreise nach Costa Rica planst, wirst du dir viele Fragen stellen: Welche Orte und Aktivitäten sollte ich auf keinen Fall verpassen? Ist Costa Rica gefährlich, was muss ich einpacken und lohnt es sich, auch in der Regenzeit nach Costa Rica zu reisen? Soll ich mir ein Auto mieten und wie sieht es aus mit der Sprache?

Ich war insgesamt sechs Wochen lang in Costa Rica unterwegs – eine Woche innerhalb einer organisierten Reise für den Lonely Planet Traveller und danach fünf Wochen komplett individuell und selbst organisiert.

Dabei habe ich das Land recht gut kennen gelernt, deshalb denke ich, dass ich dir in diesem Beitrag ein paar gute Tipps für deine Costa Rica Reise geben kann – und hoffentlich deine wichtigsten Fragen beantworten kann.

7 Tipps für deine Individualreise nach Costa Rica

Nationalparks in Costa Rica

Über ein Viertel der Fläche Costa Ricas steht unter Naturschutz. Wiederum die Hälfte davon schützen die “Ticos” noch einmal besonders, indem sie sie in Nationalparks eingeordnet haben.

Das ist natürlich vor allem gut für die spektakuläre Natur Costa Ricas und ihre Bewohner – aber auch für uns Reisende. Denn in den 27 Nationalparks ist es besonders einfach und beeindruckend, die Tiere, Pflanzen und Landschaften Costa Ricas hautnah zu erleben. Wenn du also individuell durch Costa Rica reist, wirst du dir auf jeden Fall einige Nationalparks anschauen wollen.

Der vielleicht beliebteste Nationalpark in Costa Rica heißt Manuel Antonio und liegt etwa in der Mitte des Landes an der Pazifikküste. Ich habe hier beim Wandern jede Menge Tiere beobachtet, war an traumhaften Stränden baden, habe eine Canopy-Tour in den Gipfeln des Regenwalds erlebt und eine Rafting-Tour unternommen!

Im Nationalpark Tortuguero habe ich Schildkröten beim Eierlegen beobachtet. Dorthin, an die Karibikküste, führt keine Straße – die Anreise erfolgt entweder mit dem Flieger oder mit dem Boot – so bin ich nach Tortuguero gekommen. Ich war dort außerdem mit dem Kajak unterwegs und bin dabei Krokodilen beängstigend nahe gekommen!

Ein kleiner Geheimtipp ist noch der Nationalpark Corcovado. Er liegt im Südwesten Costa Ricas auf der Halbinsel Osa, die nicht so einfach zu erreichen ist, weshalb der Regenwald im Nationalpark noch so gut wie unberührt ist. Die vielen Tiere haben dort noch kaum schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und sind deshalb kein Stück scheu!

Sicherheit in Costa Rica

Costa Rica ist relativ wohlhabend und es sind recht viele Touristen unterwegs, was das Land zum vielleicht sichersten Reiseland in Mittelamerika macht. Ich habe mich bei meiner Reise im ganzen Land sehr sicher gefühlt.

Selbst der Verkehr – in den meisten Ländern das wohl größte Sicherheitsrisiko – ist in Costa Rica gut organisiert: Verkehrsregeln werden im großen und ganzen respektiert, die Autos und auch Reisebusse sind modern. Klapprige Busse aus der Mitte des letzten Jahrhunderts findet man im Gegensatz zu den Nachbarländern in Costa Rica nicht.

Völlig sorglos solltest du aber trotzdem nicht durch Costa Rica reisen: Natürlich gibt es wie überall auch hier Kriminalität. Gerade Taschendiebstahl und andere Gaunereien kommen in den Städten und überall, wo sich viele Touristen aufhalten, vor. In Hostels beklauen sich leider auch Backpacker untereinander immer wieder.

Bringe also nur die Wertsachen mit, die du unterwegs nicht entbehren kannst. Nutze in Hostels und Hotels die Safes, und trage alles Wertvolle beim Reisen direkt am Körper. Habe nicht zu viel Bargeld dabei und hebe statt dessen lieber einmal mehr Geld am Automaten ab. Nutze Geldverstecke (wie diese hier).

In den letzten ein, zwei Jahren vermehrten sich die Berichte über Raubüberfälle auf Touristen. Ich halte das Risiko ehrlich gesagt für nicht zu groß, aber für so etwas gilt natürlich wie immer: Versuche nicht, dich zu wehren oder den Held zu spielen – deine Gesundheit und dein Leben sind wertvoller als jede Geldsumme!

Wichtig bei Touren in den Bergen und im Dschungel: Wenn du nicht gerade erfahrener Biologe oder regelmäßig im Dschungel oder auf Vulkanen unterwegs bist, dann schließe dich einem Guide an, oder passe deine Touren auf dein Erfahrungsniveau an.

Es gibt in Costa Rica wilde Tiere wie Krokodile und Taranteln, mehrere Vulkane sind noch aktiv. Wer sich damit nicht wirklich auskennt, lebt gefährlich!

Roadtrip durch Costa Rica

Costa Rica ist ein sehr beliebtes Land für Roadtrips – aus gutem Grund! Die Entfernungen im Land sind nicht zu groß, so dass man mit dem Auto innerhalb relativ kurzer Zeit ziemlich problemlos das ganze Land erkunden kann.

Wenn du dir ein Auto mietest, lohnt es sich oft, ein bisschen mehr Geld auszugeben und dafür einen Allradantrieb zu haben. Zwar sind die Highways (“rutas primarias”) in Costa Rica sehr gut ausgebaut. Aber bei kleineren Straßen muss man sich auf Schlaglochpisten und fehlenden Asphalt einstellen.

In weniger dicht besiedelten Gebieten fehlen auch immer wieder Brücken, so dass man Bachläufe durchqueren muss – ohne Allradantrieb bleibt man dann leicht stecken.

Ich habe nicht nur in Costa Rica gute Erfahrungen mit der Mietwagen-Suchmaschine mietwagen-check.de gemacht, die die Preise verschiedener Anbieter vergleicht.

Packtipps für eine Individualreise

Es ist ganzjährig schön warm in Costa Rica, weshalb man mit recht wenig Gepäck auskommt. Ich habe es sogar geschafft, mich beim Flug auf Handgepäck zu beschränken!

Ich finde es extrem praktisch, leicht zu reisen – ein Verzicht auf die große Schlepperei macht einen einfach flexibel und unabhängig. In Bussen konnte ich meinen ganzen Rucksack mit in den Fahrgastraum nehmen, was mir dazu ein gutes Gefühl gab, dass auch nichts geklaut wird.

In den meisten Hostels gibt es einen Waschservice, so dass man seine Klamotten einfach waschen und trocknen lässt, wenn es knapp wird. Meist wird man aber eh nicht mehr anhaben als Flipflops, eine Badohose und vielleicht ein T-Shirt. Sonnencreme und Kopfbedeckung nicht vergessen – und los gehts!

Ich war in der Regenzeit in Costa Rica unterwegs und hatte eine Regenjacke im Gepäck. Bei den Temperaturen dort verzichtet man aber auch in strömendem Regen gerne darauf – das ist also meiner Ansicht nach verschenkter Platz im Rucksack.

Meinen kompletten Rucksackinhalt und einige weitere Packtipps findest du in meiner Packliste für Costa Rica.

Beste Reisezeit: Wann ist Regenzeit in Costa Rica?

In Costa Rica herrscht tropisches Klima. Das heißt: Es ist ganzjährig sehr warm, die Durchschnittstemperaturen schwanken über das Jahr kaum und liegen im ganzen Land bei über 25 Grad.

Es gibt zwei Jahreszeiten: Die Trockenzeit von Dezember bis Anfang Mai und die Regenzeit von Mai bis November. Von der Regenzeit sollte man sich nicht abschrecken lassen: Ich war im September und Oktober in Costa Rica unterwegs, also mitten in der Regenzeit.

Das hat mich aber so gut wie gar nicht beeinträchtigt: Meistens beschränkte der Regen sich auf einen längeren, kräftigen Schauer am Nachmittag. Oft habe ich den in der Mittagshitze sogar herbeigesehnt – eine willkommene Abkühlung!

Was allerdings ein bisschen schade war: Ich hätte gerne eine längere Wanderung im Hochgebirge unternommen, was leider in der Regenzeit nicht zu empfehlen ist: Dort oben wird es jetzt deutlich kälter und meistens hängen dichte Nebelfelder in den Gipfeln – das macht Wanderungen nicht nur weniger schön, sondern auch gefährlich!

Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, sollte man in der Regenzeit auf keinen Fall auf den Allradantrieb verzichten: Die Flüsse steigen jetzt über ihre Ufer, so dass immer wieder Bäche und Flüsse zu durchqueren sind.

Aktivitäten, Touren und Abenteuer

Wildwasser-Rafting, Wanderungen zu Vulkanen oder durch den Dschungel, Surfen, Tauchen und jede Menge wilder Tiere in natürlicher Umgebung – Costa Rica ist voller Möglichkeiten für verschiedenste Aktivitäten und Touren. Das Abenteuer wartet an jeder Ecke.

Für die touristischen Orte kann man das wörtlich nehmen: In Manuel Antonio, Tamarindo und Tortuguero muss man meist nur wenige Meter gehen, um einen Anbieter für jede Aktivität zu finden, die in dem jeweiligen Ort angeboten wird.

Ich mag es meist am liebsten, mich vor Ort spontan zu entscheiden – das war in Costa Rica auch überhaupt kein Problem. Wenn du deinen Trip schon von Zuhause aus planen möchtest, findest du bei Tripadvisor und Getyourguide eine Menge Angebote und kannst direkt buchen.

Mein Geheimtipp für Costa Rica sind die noch kaum bekannten “Caminos de Osa” auf der noch weitgehend unentdeckten Halbinsel Osa im Südwesten Costa Ricas.

Costa Rica geht es wirtschaftlich verhältnismäßig gut. Gerade als klassischer Backpacker bekommt man allerdings auch die “Kehrseite” davon zu spüren – und zwar im Portemonnaie: Die meisten Aktivitäten sind für zentralamerikanische Verhältnisse relativ teuer. Für eine bessere Orientierung wirf einen Blick auf meine Kostenübersicht für Costa Rica.

Spanisch lernen für Costa Rica?

Muss man in Costa Rica Spanisch sprechen? Klare Antwort: Man muss nicht, aber es hilft auf jeden Fall.

Die meisten Ticos sprechen ziemlich passabel Englisch – deutlich besser, als in vielen anderen Ländern in Mittel- und Südamerika! Gerade in der Hauptstadt San José und in den touristischen Orten ist es in der Regel kein Problem, ohne Spanisch durchzukommen.

Trotzdem ist es natürlich hilfreich, zumindest ein paar Brocken Spanisch zu können. Mein Spanisch ist ganz brauchbar, weil ich es in der Schule hatte und schon zig mal in Spanien war und auch mehrere südamerikanische Länder bereist habe.

Also habe ich in Costa Rica viel Spanisch gesprochen, was bei den Ticos auf große Gegenliebe stößt – schon ein paar Grundkenntnisse helfen dabei, Freunde zu finden!

Wenn du vor deiner Reise Spanisch lernen möchtest, lohnt es sich, die App von Babbel auszuprobieren. Ein Probemonat ist dort kostenlos und in der Zeit kann man mit den Basics schon ganz weit kommen. Ich habe die App für’s Norwegisch lernen benutzt und sie hat mir gut gefallen – hier liest du von meinen Erfahrungen mit Babbel.

Viele Reisende nutzen auch ihre Zeit in Costa Rica, um Spanisch zu lernen. Gerade zu Beginn des Trips ist das ein guter Weg, um sich erstmal mit der Sprache, aber auch mit Land und Leuten vertraut zu machen. Eine gute Übersicht über Sprachkurse in Costa Rica findest du zum Beispiel bei Tripadvisor.

Hast du noch Fragen für deinen Trip nach Costa Rica? Oder warst du schon mal dort und hast noch mehr Tipps? Ich freue mich über jeden Kommentar!

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