Das kostet ein Urlaub in Costa Rica wirklich!

Was kostet ein Urlaub in Costa Rica? Bei der Reiseplanung eines Trips in Mittelamrika stößt man fast automatisch auf diese Frage. Denn Costa Rica eilt der Ruf voraus, recht teuer zu sein.

Im Vergleich zu den wirklich sehr billigen Nachbarländern und zum Rest Zentral- und Südamerikas stimmt das auch – die Preise in Costa Rica liegen in fast jedem Bereich an der Spitze.

Die Kosten einer Reise in Costa Rica sind eher vergleichbar mit den Urlaubskosten in Europa. Übernachtungen, Restaurantbesuche und viele Produkte des täglichen Lebens kosten ähnlich viel wie wir das aus Deutschland gewöhnt sind.

Während meiner sechswöchigen Reise durch ganz Costa Rica hatte ich natürlich immer auch die Kosten im Auge und habe ziemlich genau darauf geachtet, was ich ausgebe.

In diesem Beitrag nenne ich euch jetzt die Ausgaben und Preise, mit denen ihr bei eurem Costa Rica Urlaub rechnen müsst. Außerdem gebe ich Tipps, wie sich während der Reise Geld sparen lässt.

Colónes und Dollar – Allgemeine Infos zu Währung

Foto: Geldschein / Shutterstock

Während deines Costa Rica Urlaubs bezahlst du mit Colónes – und mit den vielleicht schönsten Banknoten der Welt.

Die knallbunten Geldscheine machen die außergewöhnliche Artenvielfalt Costa Ricas zum Thema und zeigen verschiedene tierische Einwohner des Landes: Unter anderem sind Delfine, Faultiere, Schmetterlinge und Kolibris auf ihnen abgedruckt.

Ein Colón ist noch einmal in 100 Centimos eingeteilt. Die Centimos bekommt man immer wieder als Wechselgeld ausgezahlt, sie haben aber de facto keine andere Aufgabe, als den Geldbeutel zu beschweren. 600 Colónes sind umgerechnet etwa einen Euro wert – für 50 Centimos kann man dementsprechend gar nichts kaufen.

In Costa Rica kann man fast überall auch mit US-Dollar bezahlen, meist wird das sogar sehr gern gesehen. Selbst die meisten Geldautomaten spucken neben den Colónes auf Wunsch auch Dollars aus. Das Rückgeld bekommt man beim Bezahlen allerdings in Colónes – der Wechselkurs ist dabei meist nicht sehr vorteilhaft.

In vielen, gerade kleineren Orten in Costa Rica gibt es keine Geldautomaten, weshalb man immer Bargeld für die nächsten zwei bis drei Tage dabei haben sollte. Auch Kreditkartenzahlungen werden selbst in touristischen Orten lange nicht überall akzeptiert.

Geld umtauschen kann man in Costa Ricas Banken – bei Euros kann das aber manchmal schwierig werden. Besser, man hat Dollars dabei. Allerdings ist es am praktischsten und auch am günstigsten, sich an Geldautomaten mit Bargeld zu versorgen.

Dort werden alle gängigen Kreditkarten (Visa, Master, American Express) akzeptiert. Oft funktioniert auch die einfache EC-Karte. Allerdings ist das europäische EC-System in Costa Rica nicht so stark verbreitet wie in Deutschland, ich würde deshalb auf jeden Fall eine Kreditkarte dabei haben.

Wie viele andere Vielreisende habe ich in den letzten Jahren nur gute Erfahrungen mit der Reisekreditkarte der DKB-Bank gemacht. Girokonto inklusive Visa-Karte sind hier kostenlos, außerdem bezahlt man weltweit nichts fürs Geldabheben am Automaten.

Anreise: Das kosten Flüge nach Costa Rica

Flug Costa Rica Kosten

In der Regel fliegt man den größten internationalen Flughafen Costa Ricas in San Jose an. Für Hin- und Rückflug von Deutschland nach Costa Rica müsst ihr mit etwa 600-800 Euro rechnen. Wer terminlich sehr flexibel ist, mehrere Umsteigeflughäfen in Kaufnimmt und außerdem Glück hat, kann gelegentlich auch Flüge für 500-600 Euro finden.

Besonders günstige Flugangebote von Deutschland nach Costa Rica findet man oft bei Condor. Ansonsten nutze ich am liebsten die Flugsuchmaschinen von Skyscanner oder Kayak.

Der Flughafen heisst „Juan Santamaría“ und liegt streng genommen gar nicht in der Hauptstadt, sondern etwa 20 Kilometer entfernt im Ort Alajuela. Bis ins Zentrum San Joses braucht man mit dem Bus je nach Verkehr eine gute halbe Stunde und bezahlt etwa 600 Colones (etwa ein Euro).

Mit dem Taxi geht es etwas schneller und komfortabler, es kostet aber auch deutlich mehr: Man muss mit 10-15 Tausend Colones rechnen (16-25 Euro). Hier kann man also bereits anfangen, Geld zu sparen.

Nach der Ankunft am Flughafen sparen sich viele Reisende die Fahrt nach San Jose komplett. Die Hauptstadt selber gehört nicht unbedingt zu den Highlights des Landes und alle Busse in Richtung Pazifikküste halten auch in Alajuela.

Reisen innerhalb Costa Ricas

Reisen in Costa Rica Kosten

Costa Rica hat den großen Vorteil für Reisende, ein recht kleines Land zu sein. Die Distanzen, die ihr zurücklegen wollt, sind also meist eher verhältnismäßig kurz. Dieser Vorteil wird allerdings durch die schlechte Infrastruktur wieder genommen.

Eigentlich gibt es nur rund um San Jose gut ausgebaute Straßen, wie wir sie in Deutschland gewöhnt sind. Daneben werden nur die größten Städte miteinander verbunden. Selbst touristische Highlights sind nur über unasphaltierte Straßen zu erreichen, andere Orte (zum Beispiel Tortuguero) liegen so tief im Dschungel, dass man sie nur per Boot oder Flugzeug erreicht.

Solange man also nicht per Inlandsflieger unterwegs ist, sollte man in der Regel deutlich längere Fahrtzeiten pro Kilometer einkalkulieren als innerhalb Europas üblich.

Am billigsten: Reisen per Bus

Das günstigste Verkehrsmittel in Costa Rica sind Busse. Sie fahren auf den gängigen Strecken recht häufig und, gerade für südamerikanische Verhältnisse, auch sehr pünktlich. Bei vielen Routen muss man über San Jose fahren, das eine Art Drehkreuz für Busverbindungen sind.

Die teuerste Busverbindung von San Jose aus kostet noch immer unter 20 Euro, viele Verbindungen sind für unter zehn Euro zu haben.

Außer dem normalen Linienbussen gibt es Shuttlebusse zwischen den großen, touristischen Zentren. Hier sind größere Hotels die Haltestellen – diese Shuttles kosten allerdings auch gleich ein Vielfaches.

Teurer, aber freier: Roadtrips mit dem Mietwagen

Transport Reisen Kosta Rica Preise

Wenn man mehr Geld zur Verfügung hat, sollte man über einen Mietwagen nachdenken. Roadtrips durch Costa Rica mit gemieteten Autos sind sehr populär, wenn auch aufgrund der schlechten Straßen oft ein Abenteuer für sich – das muss mit den Bussen aber nicht viel anders sein.

Wichtig beim Buchen eines Mietwagens ist es, dass man sich auf jeden Fall für ein Fahrzeug mit Allradantrieb entscheiden sollte – viele Autovermietungen haben gar keine Autos ohne Vierradantrieb im Angebot.

Die günstigsten Autos dieser Klasse kosten in Costa Rica etwa 25 – 30 Euro am Tag. Hier könnt ihr tagesaktuelle Angebote checken. Der Benzinpreis liegt in Costa Rica meist zwischen 550 und 600 Colones, also knapp unter einem Euro pro Liter. Diesel kostet pro Liter zwischen 420 und 480 Colones (70-85 Cent).

Wenn man Zeit sparen möchte/muss, können sich auch Inlandsflüge lohnen. Flüge innerhalb Costa Ricas dauern nie länger als eineinhalb Stunden und sind je nach Saison und Zielort für 60 bis 100 Euro zu haben.

Inlandsflüge Costa Rica Preise

Die beiden größten Airlines für Inlandsflüge in Costa Rica sind Sansa und NatureAir. Sie fliegen jede größere Stadt des Landes an. Oft finden die Flüge mit ziemlich kleinen Propellermaschinen mit nur 20 oder 30 Sitzplätzen statt. So ein Flug in geringer Höhe über die Küsten und über den Dschungel kann auch ein echtes Highlight sein!

Trampen: Auch wenn die Ticos selber längere Strecken eher nicht per Anhalter zurücklegen, ist Trampen in Costa Rica nicht schwer. Wartezeiten sind kürzer in abgelegenen Gegenden, wo auch die einheimische Bevölkerung mal den Daumen raushält. Ich bin an den Surferstränden der Pazifikküste häufiger mal per Anhalter gefahren, dort ist es besonders einfach.

Unterkünfte in Costa Rica

Klar sind Hostels die günstigste Möglichkeit, in Costa Rica zu übernachten. Eine Nacht im Mehrbettzimmer kann man vereinzelt für 3500 Colónes (~6 Euro) bekommen, in der Regel bezahlt man eher 5000-7000 Colónes (8-12Euro).

Doppelzimmer in Hostels gehen bei etwa 10.000 Colónes (17 Euro) los, realistischer sind 15.000 (26 Euro) und mehr. Da es in Hostels nur sehr selten überhaupt echte Einzelzimmer gibt, muss man als Alleinreisender in der Regel mit demselben Preis rechnen, wenn man im „private room“ übernachten möchte.

Für die Suche nach Hostels benutze ich meist Booking.com, die auch eine sehr praktische App für unterwegs haben.

In ganz Costa Rica kann man über Airbnb sehr gute Angebote für Privatzimmer und Ferienwohnungen finden. Einzelne Zimmer gibt es ab 15–20 Euro, ganze Apartments ab 40 Euro und für größere Gruppen ab 60 Euro.

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Wenn ihr gerne Locals kennen lernen wollt: Es gibt natürlich auch in Costa Rica eine Menge Couchsurfer! Ich habe in San Jose eine Nacht beim Host Esteban übernachtet: Einen coolen Typ aus der Stadt kennen gelernt, mit ihm und einigen Kumpels auf eine Studentenparty gegangen – volle Punktzahl im Spaßfaktor, Kostenpunkt: Null Euro.

Verpflegung

Essen Preise Verpflegung Costa Rica

Wer möglichst günstig reisen möchte, sollte sich in Costa Rica allzu viele Restaurantbesuche sparen. Casado, das Nationalgericht Costa Ricas (Bohnen mit Reis und Kochbanane, dazu entweder Hühnchen, Schwein oder Fisch) kostet in einem normalen Restaurant 5 bis 9 Euro. Internationale Gerichte wie Pizza, Pasta oder Burger kosten noch einmal mehr.

Wer sparen möchte, kocht selber. Dafür haben die meisten Hostels Gemeinschaftsküchen. Im Supermarkt sollte man auf lokale Gerichte zurückgreifen – alles, was importiert wird, kostet richtig. Ein halbes Kilo Nudeln kann zum Beispiel durchaus mal über zwei Euro kosten. Sehr günstig dagegen ist Reis, ein echter Traum sind die vielen lokalen Früchte: Melonen, Bananen, Ananas, Papaya – superfrisch, superlecker, supergesund und dazu auch noch richtig billig.



Ein Kompromiss zwischen „Restaurant“ und „selber kochen“ sind die sogenannten Sodas. Eine Soda ist ein typisch costa-ricanischer Imbiss, man findet sie auch in kleineren Dörfern und in Städten an jeder Straßenecke.

Das Angebot ist zwar begrenzt: Meist gibt es nicht viel mehr als Casados mittags und abends, zum Frühstück das andere Nationalgericht Costa Ricas, Gallo Pinto (wieder Bohnen mit Reis, diesmal mit Spiegel- oder Rührei). Alkohol gibt es keinen, dafür sind die Sodas staatlich subventioniert und können deshalb eine Hauptmahlzeit für zwei- bis dreitausend Colónes (3-5 Euro) anbieten.

Unbedingt sollte man in Costa Rica übrigens Kaffee trinken: Er wird hier angebaut und in alle Welt exportiert. Mein Eindruck war aber, das man den besten Teil der Ernte hier behält und selber trinkt – ich habe nirgends besseren Kaffe getrunken als hier. Das Schöne: Man muss in keinen schicken Coffeeshop, der Kaffee schmeckt einfach überall klasse! Man bezahlt für eine Tasse meist ungefähr einen Euro.

Der Vollständigkeit halber: Wer abends in Bars unterwegs ist, zahlt für ein Bier (meist Impereal oder Pilsen) knapp unter zwei Euro, Cocktails (mit den frischen Früchten!) kosten ungefähr das Doppelte.

Aktivitäten, Action & Abenteuer

Surfkurs Costa Rica Preise

Actionmäßig jagt in Costa Rica ein Highlight das Andere: Surfen, Tauchen, Kajak paddeln, Canopytouren, Wildwasser-Rafting, Wildlife-Watching – langweilig wird’s hier bestimmt nicht! Allerdings sollte man das nötige Kleingeld dabei haben, denn die Touren und Abenteuerausflüge sind nicht ganz billig.

Mein Wildwasser-Rafting-Abenteuer zum Beispiel kostete 80 Euro für einen vollen Tag. Zwar waren da Transport, eine Mahlzeit, ein zusätzlicher Imbiss, alle Instruktoren und alles Material inklusive – trotzdem läppert sich das.

Ein Surfkurs geht bei etwa 50 Euro los (für 3 Stunden). Wer den Kurs nicht braucht, aber ein Surfboard und Wetsuit leihen will, muss 8 bis 15 Euro für einen Tag hinlegen. Canopy/Ziplining Touren kosten 60 bis 80 Euro. Ungefähr 80 Euro muss man auch für einen ganztägigen Tauchausflug mit zwei Tauchgängen hinlegen.

Tipps zum Sparen

Manuel Antonio Rotaugenfrosch Rosta Rica

Der beste Weg, Geld zu sparen, ist es sicherlich, die Haupt-Reisesaison (Dezember – April) zu meiden. Zwar ist das die Trockenzeit und man reist ziemlich sicher komplett regenfrei. Allerdings ist hier auch am meisten los im Land, Hostels und Hotels sind ausgebucht und die Kosten für Übernachtungen und Aktivitäten sind generell teurer und unverhandelbar.

Dagegen ist es zur Regenzeit deutlich leerer und man kann auch mal ein bisschen feilschen oder Sonderangebote wie zum Beispiel Wochenpreise in Hostels heraus handeln.

Ich war zur Regenzeit im Oktober in Costa Rica und fand das überhaupt nicht schlimm: Das Wetter war den ganzen Tag über traumhaft und wurde nur täglich nachmittags von einem starken Regenschauer unterbrochen. Manchmal war es mittags schon so heiß, dass ich mich schon fast auf diese Abkühlung gefreut habe.

Die Ticos nennen die Regenzeit übrigens die Grüne Zeit – auf Wildlife-Touren bekommt man zu dieser Zeit sogar die meisten Tiere zu sehen und der Regenwald ist am eindrucksvollsten!

Einzig echter Nachteil der Regenzeit ist, dass einige der unbefestigten Straßen nicht befahrbar und viele Wanderwege gesperrt sind.

So teuer ist Costa Rica:

Costa Rica ist also durchaus kein Billig-Reiseland. Auch wer sehr sparsam reist ist, muss mit einem Tagesbudget von mindestens 25-30 Euro rechnen. Je nachdem, welche und wie viele Aktivitäten man unterwegs so mitnehmen möchte, kann es auch durchaus teurer werden.

Für eure Erfahrungen aus Costa Rica, mehr Spartipps oder Fragen gibt’s die Kommentare – ich freue mich über jeden!

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Timo Peters
Timo Petershttps://www.bruderleichtfuss.com
Timo Peters ist der Gründer und Chefabenteurer bei bruderleichtfuss.com. Ich verbringe meine meiste Zeit auf Reisen und stehe auf Abenteuer aller Art. Ich bin gerne in der Natur unterwegs: Zu Land wandere ich mit meinem Zelt durch die Wildnis, zur See gerne auf Segelbooten. Außerdem habe ich eine Leidenschaft für Reisen per Anhalter. Hier findest du mehr Infos über mich und diesen Blog.

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3 comments

  1. Bin selber grade in CR unterwegs und muss bei den Preisen schon schlucken, man hat das Gefühl die touristische Melkkuh zu sein 🙂 Grade weil der Durchschnittslohn grademal bei so ca 500 – 700 Dollar liegt…frag mich wo da das ganze Geld z.b. für die Tour hingeht (oder profitiert der Expatbesitzer)? Zudem wirds auch inzwischen für kleine National parks his zu 15 Dollar Eintritt fälig.

    Sehr schönes Land, aber nächstes Mal wirds dann Nicaragua..

    Um nicht nur zu ranten, auch Mal produktiver Input, Preisen Sind ähnlich Wie du beschrieben. Hostel Dorm 10 bis 12 Euro, Bier in Bar bis zu 3 Euro, Casado ca. 5 Euro…

  2. Ich war in Costa Rica und muss sagen, dass es jeden einzelnen Dollar wert ist. Die Resorts sind fantastisch und die Tierwelt ist bewundernswert.

    In der Zukunft werde ich meine Kinder dorthin bringen und ihnen zeigen, wie toll die Natur in Costa Rica ist. Ich bin mir sicher, sie werden es dort lieben!

  3. Vielen Dank für diese sehr hilfreiche Aufstellung. Wir werden in knapp vier Wochen mit unseren Kindern in Costa Rica unterwegs sein. Da ist es gut, zu wissen, was in etwa auf uns zukommt!
    Lieber Gruss,
    Ellen

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