Katamaran vs. Monohull – der große Vergleich

Katamaran oder doch lieber ein normales Boot mit nur einem Rumpf? Ich habe auf beiden Bootstypen viel Zeit verbracht und versuche mich in diesem Beitrag an einem Vergleich zwischen Kat und Monohull.

Glaubensfrage: Wie viele Rümpfe braucht ein Boot?

Die Frage, welcher Segelbootstyp nun der „bessere“ ist, nimmt in den Diskussionen unter Seglern schon fast religiöse Züge an. Halb im Spaß, halb im Ernst werden Sprüche gebracht wie „Schönes Boot, aber wo ist denn die andere Hälfte?“ (Kat-Fan über ein Einrumpf-Boot)  und „Verrückt, dass so ein Ufo auch schwimmen kann!“ (Monohull-Fan über einen Katamaran).

Solche Diskussionen finde ich ehrlich gesagt ein bisschen albern. Trotzdem finde ich es sinnvoll, einen Vergleich zu wagen und ein paar Argumente gegeneinander abzuwägen. So ein Vergleich zwischen Monohull-Segelbooten und Katamaranen könnte sowohl für Mitsegler als auch für Leute, die ein Boot chartern oder kaufen wollen hilfreich sein.

Katamaran Monohull was ist besser

Ich habe in meinem Mitsegler-Leben auf beiden Bootstypen viel Zeit verbracht: Während meiner Atlantiküberquerung war ich auf zwei verschiedenen Booten mit einem Rumpf unterwegs. Als ich kürzlich Hand gegen Koje rund Westeuropa (inklusive Biskaya-Querung) gesegelt bin, war ich auf einem Katamaran unterwegs.

Auf diesem Törn war diese Frage auch ein sehr beliebtes Gesprächsthema in unserer Crew – viele meiner Argumente sind also auch in der Diskussion unter uns Mitseglern entstanden.

Meinen Vergleich teile ich in vier Kategorien ein: Komfort, Sicherheit, Segeleigenschaften und die Kosten. Schon hier wird klar, dass sich eine allgemeingültige Aussage, was jetzt die besseren Boote sind, nicht treffen lässt. Während der eine Segler mehr wert auf Komfort legt, sind dem anderen die Segeleigenschaften viel wichtiger – für andere wiederum ist der Preis das wichtigste Argument.

Monohull Multihull Vergleich Cockpit

Segeleigenschaften

Vorteile beim Katamaran

  • Katamarane haben meist weniger Wellenwiderstand und sind deshalb oft schneller.
  • Die meisten Katamarane haben zwei Motoren, einen pro Rumpf. Man kann einen Katamaran so nur durch das Zusammenspiel von beiden Motoren steuern – und so fast auf der Stelle drehen. Das macht es leichter, auf kleinem Raum, also zum Beispiel in Häfen oder in engen Ankerbuchten, zu manövrieren.
  • Katamarane haben einen geringeren Tiefgang als Monohulls, so dass man mit einem Kat zum Beispiel tiefer in der Bucht und näher am Strand ankern kann. Außerdem kann man seinen Kat bei Ebbe trockenfallen lassen.

Mehr Lesestoff für Segler:

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Vorteile beim Monohull

  • Einrümpfige Segelboote haben deutlich bessere Segeleigenschaften am Wind als die meisten Katamarane, laufen also viel besser Höhe. So kann man auf einem Rumpf in einem sehr spitzen Winkel gegen den Wind segeln, bei dem man auf einem Katamaran schon auf Motorunterstützung angewiesen wäre. Gerade, wenn man gegen den Wind kreuzen muss, ist das ein großer Vorteil.
  • Einhandsegeln ist auf einem Rumpf viel eher möglich als auf einem Katamaran. Die Entfernungen sind auf einem Monohull kleiner, die Schoten und Winschen liegen dichter beieinander, so dass man auf einem Boot mit nur einem Rumpf mit einer kleineren Crew auskommt.
  • Monohulls krängen, legen sich also schräg in den Wind. Das hat Vor- und Nachteile, auf die ich unten noch zu sprechen komme. Für mich persönlich ein Plus für Monohulls: Mir macht Krängung einfach Spaß 😉
  • Bei Häfen mit Boxen oder nur wenig Platz, ist es mit den deutlich schmaleren Monohulls oft einfacher, einen Platz in der Marina zu finden.

Meine Wertung für die Segeleigenschaften: Leichter Vorteil bei den Monohulls.

Katamaran vs. Monohull
Segeleigenschaften
0 – 1

Katamaran Monohull Vergleich Cockpit

Komfort

Vorteile beim Katamaran

  • Das Platzangebot ist auf zwei Rümpfen viel größer als auf nur einem Rumpf. Dadurch haben Katamarane im Vergleich zu gleich langen Monohulls meist mehr Kabinen und oft auch mehr Toiletten und Nasszellen, so dass die Crew eine größere Privatsphäre genießen kann.
  • Auch an Deck und in der Lobby ist es auf einem Katamaran einfach viel geräumiger als auf einem Monohull.
  • Katamarane krängen nicht, haben also beim Segeln so gut wie keine Schräglage. Bei alltäglichen Dingen an Bord (Kochen, Essen, Schlafen) ist das ein großer Vorteil. Auch bleiben Werkzeug, Instrumente, Geschirr und allerlei Krimskrams sehr viel länger sicher in der Ablage liegen, während man auf einem Monohull jede Kleinigkeit sichern muss, damit es nicht durchs Boot fliegt.

Vorteile beim Monohull

Was den Komfort angeht, fällt mir einfach kein Vorteil für einrümpfige Segelboote ein. Das macht mir die Wertung leicht: Was den Komfort angeht, liegen die Vorteile ganz klar bei Katamaranen.

Katamaran vs. Monohull
Komfort
1 – 0

Monohull Katamaran Vergleich Cockpit

Kosten

Vorteile beim Monohull

  • In der Anschaffung lässt sich ein großer Preisvorteil bei Einrumpf-Booten nicht wegdiskutieren.
  • Ähnlich ist es bei laufenden oder wiederkehrenden Kosten: Ein Rumpf ist günstiger beim Kranen und in der Werft. Auch die Hafengebühren sind in der Regel für Katamarane sehr viel höher.

Vorteile beim Katamaran

Hier ist es umgekehrt wie beim Komfort, der offenbar seinen Preis hat: Preislich gesehen liegen alle Vorteile bei den Seglern auf einem Rumpf.

Katamaran vs. Monohull
Kosten
0 – 1

Segeln-Starkwind-Reff

Sicherheit

Vorteile beim Katamaran

  • Viele sicherheitsrelevante Systeme sind doppelt vorhanden: Pro Rumpf gibt es zum Beispiel einen Motor und ein Ruder. Sollte auf hoher See ein Motor oder ein Ruder ausfallen, gibt es immer noch einen zweiten.Die meisten Segler streben gerade auf längeren Törns nach genau diesem Zustand: Alles, was wichtig für die Sicherheit ist, soll nach Möglichkeit ohne große Umstände ersetzbar sein. Deshalb wiegt dieser Punkt schwer.

Vorteile beim Monohull

  • bei plötzlichen und starken Böen ist die Krängung auf Segelbooten mit einem Rumpf ein Sicherheitsmerkmal: Nimmt der Wind zu, legt sich das Boot stärker auf die Seite und verkleinert so selbstständig die Segelfläche. Ist die Böe vorbei, stellt sich das Boot wieder aufrechter in den Wind – ohne jedes Zutun der Crew.
  • Eine stärkere Krängung ist außerdem ein sehr leicht sicht- und spürbares Zeichen dafür, dass man reffen sollte. Ein Katamaran läuft bei zunehmendem Wind lange sehr gut und zeigt von sich aus nichts an – bis schließlich plötzlich im Rigg etwas bricht. Aus dem Grund sagen einige, dass für einen Katamaran mehr Erfahrung nötig ist.

Segeln gegen den Wind

Wenn es um Sicherheit auf Segelschiffen geht, kommt man auch nicht darum herum, über den Worst Case zu sprechen: Das Kentern eines Schiffes. Hersteller sowohl von Booten auf einem Rumpf als auch von Katamaranen versprechen zwar oft, dass Kentern mit ihren Schiffen unmöglich ist – trotzdem kommt es bei beiden Bootstypen immer wieder vor.

  • Im Falle eines Kenterns ist es bei Monohulls wahrscheinlich, dass das Boot „durchkentert“, sich also um 360° dreht und wieder aufstellt. Dabei bricht zwar sehr wahrscheinlich der Mast und das Rigg ist anschließend unbrauchbar. Aber immerhin befindet man sich noch auf einem Boot.Katamarane können nicht durchkentern, sie drehen sich nur um 180° und stecken damit „kopfüber“ im Wasser. Man kann das Boot dann nur noch über Notausstiege im Schiffsboden verlassen. Das Wrack schwimmt zwar auch noch – ist aber eher mit einem Floß zu vergleichen als mit einem richtigen Boot.

Den Sieg in der Sicherheitswertung tragen damit Boot mit nur einem Rumpf davon.

Katamaran vs. Monohull
Sicherheit
0 – 1

Segeln in der Südsee - Interview mit den Los Locos

Der große Katamaran-Monohull-Vergleich: Das Endergebnis

In meinen Augen haben Monohulls gegenüber Katamaranen leichte Vorteile bei ihren Segeleigenschaften und bei der Sicherheit. Eindeutig entscheiden die Einrümpfer das Rennen in der Kategorie „Kosten“ für sich. Katamarane dagegen sind in puncto Komfort absolut unschlagbar.

Katamaran vs. Monohull
Gesamtwertung
1 – 3

Auch wenn die Katamarane in der Gesamtwertung in meinem Vergleich recht eindeutig unterlegen sind, gibt es gute Gründe, die für einen Segelurlaub auf einem Katamaran sprechen. Will man beispielsweise in einem Revier mit vielen und schönen Ankerplätzen (zum Beispiel im Mittelmeer oder in der Karibik) segeln und daneben einfach nur seinen Urlaub genießen, ist man auf einem Katamaran genau richtig.

Auch, wer für längere Zeit auf seinem Boot leben möchte und dabei nicht zwingend viel Strecke hinter sich bringen muss, liegt mit einer Entscheidung für einen Katamaran bestimmt nicht falsch. Ähnlich sieht das übrigens auch Markus von Getonboard, der erstmals einen Katamaran getestet hat.

Packliste fürs Mitsegeln - meine Ausrüstung

Für mich persönlich ist allerdings klar: Ich will nicht nur bei perfekten Bedingungen segeln, sondern auch Ozeane überqueren und manchmal auch schwierige Seegebiete durchsegeln – da fühle ich mich auf einem Rumpf einfach besser aufgehoben.

Ein Grund, der in meinem Verleich nicht auftaucht, weil Geschmackssache, ist die Optik: Meiner Meinung nach sieht ein Segelboot auf einem Rumpf auch einfach viel mehr „nach Segelboot“ aus als Katamarane, die bei mir dann doch immer Assoziationen mit Ufos oder Formel-1-Autos wecken.

Aber das ist eben Geschmackssache.

Wofür würdet ihr euch entscheiden? Fehlen in meinem Vergleich Argumente?

→ Bitte kommentieren!

Timo Peters
Timo Petershttps://www.bruderleichtfuss.com
Timo Peters ist der Gründer und Chefabenteurer bei bruderleichtfuss.com. Ich verbringe meine meiste Zeit auf Reisen und stehe auf Abenteuer aller Art. Ich bin gerne in der Natur unterwegs: Zu Land wandere ich mit meinem Zelt durch die Wildnis, zur See gerne auf Segelbooten. Außerdem habe ich eine Leidenschaft für Reisen per Anhalter. Hier findest du mehr Infos über mich und diesen Blog.

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15 comments

  1. Hi Timo,
    lese mit viel Interesse die Meinungen von Seglern mit viel Erfahrung.
    Bei uns stand dieses Thema vor zwei Jahren an.
    Vorausschicken möchte ich, dass jeder andere Erfahrungen und Möglichkeiten hat.
    Wir hatten NULL Erfahrung und haben uns dennoch entschlossen die nächsten Jahre auf den Meeren dieser Welt zu verbringen.
    Vielleicht gingen wir falsch oder anders an das Thema heran. Wir überlegten uns wie der Tagesablauf sein wird.
    Wie viel Zeit wir mit Segeln verbringen, wie viel Zeit wir vor Anker liegen.

    Unsere Überlegungen waren

    Segeleigenschaften:
    Bei diesem Thema konnten wir nicht mitreden und jeder erzählte uns was er wollte. Am Ende war es uns auch nicht ganz so wichtig, denn wir haben ja Zeit.

    Sicherheit:
    Monohull – durchkentern und das Rigg dabei verlieren oder Katamaran – mit 180° Drehung liegen bleiben macht für mich keinen wirklichen Unterschied. Am Ende sind beide segelunfähig. Das Monohull steht zwar wieder und beim Kat hast du die Betten oben. Sicherheitsmässig für mich kein Unterschied,

    Kosten:
    da gebe ich dir 100 % Recht. Zahlen aber in unserem Fall die Erben :-).
    Obwohl wir auf die Messe nach Düsseldorf gefahren sind um ein Boot zu kaufen (ein richtiger Verkäufer hätte leichtes Spiel mit uns gehabt) war dies nicht möglich. Boote zu besichtigen war nur mit Terminreservierung möglich oder man hatte den Nerv sich zwei Stunden in eine Schlange zu stellen,
    Am Ende ist es für uns ein Trimaran geworden.
    Wir sind jetzt sein 1 ½ Jahren unterwegs und richtig happy mit dem Teil.

    Nachteile:
    Die waren sehr hoch, aber wer viel will muss auch bereit sein mehr zu bezahlen. Ein großer Ferrari kostet mehr als ein kleiner Fiat.
    Hafengebühren wie Katamarane – interessiert uns nicht, wir hängen 99% am Anker
    Krankosten: die fallen sehr selten an und sind deshalb nicht kriegsentscheidend
    Motoren: nur einer – kein Backup, Manövrierbarkeit
    Tiefgang: im Mittelbug wie ein Monohull (knapp 2 Meter)

    Vorteil:
    Raumangebot – mit nichts zu vergleichen. Schlafen, essen, segeln, alles auf einer Ebene. Drei Gästekabinen auf drei Rümpfe verteilt gibt viel Privatspähre
    Küche: riesig mit viel TK und Kühlschrank, Platz für sämtliche Geräte
    extrem viel Stauraum (Scooter, Tauchkompressor, Flaschen, Sportgeräte, Segel, Ersatzteile)
    Technikraum, Motorraum, Stehöhe und beste Zugänglichkeit
    Motor: Kosten nur für einen Motor

    Fazit:
    Da wir nie auf einem Monohull gesegelt sind, kann ich nichts über diese Bootstypen sagen. Kenne das Gefühl von Krängen und selbstständigem Segel verkleinern nicht.
    Aber für unser Boot gibt es Refftabellen und mit der Zeit haben wir auch ein Gefühl für das Zusammenspiel von Wind, Windrichtung, Böen und Wellenhöhen gelernt.
    Mittlerweile haben wir 5 500 SM gesegelt, haben viele Livaboards getroffen, deren Boote gesehen und würden uns ohne jede Diskussion wieder für unseren Trimaran entscheiden.
    Wir hatten bei der Auswahl des richtigen Bootstyps einfach jede Menge Glück.

    Ich wünsche jedem, dass er auch das passende Boot für sich findet und viel tolle Tage auf dem Meer verbringt.
    Fair Winds
    Egon

  2. Hallo Herr Peters.

    Ich habe mit großem Intersse den Vergleich der unterschiedlichen Bootstypen gelesen.
    Ich selber interessiere mich auch für dieses Thema und mir sind bei der Untersuchung der Vor- und Nachteile zwischen Katamaran und Monohull weitere zu beachtende Merkmale aufgefallen.
    Bei gleicher Länge ist der Katamaran fächenmäßig rund 2x so groß. Zb. der Katamaran „la medianoche“ von Mareike Guhr Ist 8 x 15 m lang = ca. 120m² Fläche,
    eine Hallberg Rassy 48 MK2 ist 15 x (4,5) im Ø 4m = 60m².
    Vielleicht sollte man besser flächenmäßig gleich große Katamarane und Einrümpfer vergleichen. Auch preislich und geschwindigkeitsmäßig kämen sich die beiden Bootsformen näher. Dann wird man feststellen, dass die Raumausnutzung bei Einrümpfern dafür sorgt, dass dort mehr Platz vorhanden ist, insbesondere bei Decksaloon Yachten.
    Was mir auch bei Katamaranen aufgefallen ist, dass oft mehr Betten vorhanden sind, als Sitzplätze im Saloon. Bei Schlechtwetter haben dort nicht alle Passagiere Platz, im Gegensatz zu Einrümpfern.

    Gruß Andy

  3. Vielen Dank für Deine Erläuterungen! Ich bin noch ganz am Anfang und habe nicht mal einen Segelschein. Dein Vergleich ist aber kurz, übersichtlich und sehr informativ. Insbesondere die Erklärung zur Sicherheit eines Segelboots „verkleinert bei viel Wind von selbst die Segelfläche“ haben mir geholfen.

  4. Eine 1/0 Wertung halte ich nicht für sinnvoll. Besser wäre je Kategorie eine „objektive“ Bewertung von z. B.
    x von 10 Punkten. Beispielsweise für Sicherheit erhält der Kat 4 von 10 und so weiter. Daraus könnte ich und andere Leser wesentlich mehr ableiten.

    Aber trotzdem vielen Dank für den Vergleich…

    • Da hast du natürlich Recht. Ich wollte beim Schreiben aber auch ein bisschen aufpassen, nicht zu „allgmemeingültig“ zu klingen. Ich habe zwar Erfahrungen auf verschiedenen Bootstypen, bin jetzt aber auch nicht der Mega-Experte. Außerdem: Für die meisten spielt beim Kauf oder beim Chartern auch einfach der persönliche Geschmack die größte Rolle.

  5. Zu diesem Thema habe ich schon Diskussionen erleben dürfen auf Reisen! Das ist ungefähr so als wenn FC Bayern Fans auf Dortmund Fans treffen. Jeder hält „seinen“ Schiffstyp natürlich für den besseren.

    Danke für diesen objektiven Vergleich der zeigt, dass es auch anders geht!

  6. Ein spannender Vergleich, auch für so einen Schönwettersegler wie mich. Ich war selber noch nie länger auf einem Segel-Katamaran. Aber wenn ich mich daran erinnere, wie überraschend ruhig es war, als ich bei einem Sturm mit Orkanwarnung mit der Katamaran-Fähre von Macao nach Hongkong fuhr, würde ich vermutlich doch eher auf den Komfort setzen.

  7. sehr schön beschriebener Vergleich mit nachvollziehbarer Bewertung. Das Ergebnis würde bei mir ebenfalls so aussehen, inkl. Deines Kommentars zur Optik am Ende 😉
    Klaus‘ Ergänzung mit den Signalen stimme ich ebenfalls nahezu uneingeschränkt zu. Je größer der Monohull ist, desto weniger kommen die Signale bei mir an – kleinere Yachten und v.a. natürlich Jollen sind da ein ganz anderer Schnack.

  8. Hi Timo,
    ich habe eine mehrtägige Überführung auf einem Tourenkatamaran gemacht. Zuerst dachte ich, ich hätte das Segeln verlernt. Irgendwie sprach das Boot nicht zu mir und es dauerte zwei Tage bis ich begriff, dass ich mit dem Hintern segele …
    Zur Erklärung: Ein Monohull reagiert auf jede Bö mit Krängung, das Boot wird schneller, man kann anluven, wenn du zu hoch bist, fängt das Boot an sich aufzurichten. Will sagen: Ein Monohull sendet permanent Signale, die der Katamaran nicht liefern kann. Wer lange segelt, nimmt diese Signale unbewußt wahr und kann darauf reagieren. Daher kommt das Gefühl, das Boot spricht zu einem. Beim Katamaran fehlen mangels Krängung genau diese Signale und man muss dauernd auf Verklicker und Trimmfäden starren … Das ist der Grund, warum mir das Katamaran segeln deutlich weniger Spaß macht…

    Liebe Grüße
    Klaus

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