Törnbericht Ibiza – Mazarrón

Meine ersten Tage auf der „Vaya Con Dios“ sind herum und wir haben die ersten Seemeilen hinter uns gebracht. Wie versprochen kommt hier der erste Logbuch-Eintrag:

So geht’s der Crew:

Mein Anreise-Wochenende stand für die „Vaya Con Dios“ ganz im Zeichen eines groß angelegten Crewwechsels. Zwei Pärchen verließen das Boot und dafür kamen neben mir drei deutsche Jungs, alle Mitte 20 an Bord (Jan, Robert und Richard). An Bord blieben der belgische Käpt’n Louis und seine Capitana Elke und die Münchnerin Ulrike.

So geht Hand gegen Koje:

Hier findest du → alle meine Tipps zum Mitsegeln!

Schön zu lesen: Meine Atlantiküberquerung als Mitsegler.

Schau dir außerdem meine → Packliste für Mitsegler an!

So geht’s dem Boot:

Der vorige Törn der „Vaya Con Dios“ von Sardinien zu den Balearen war wohl sehr hart (was auch der Grund für die verfrühte Abreise eines der beiden Pärchen war…), so dass einige Kleinigkeiten an Bord kaputt gegangen sind: Der Stromgenerator sprang nicht mehr an, es wurde unterwegs eine Genakker-Schot gekapt und das Dinghy hatte ein kleines Loch.

Noch auf Ibiza flickten wir das Loch im Dinghy. Beim Generator half es, den Motor manuell ein bisschen weiter zu drehen, so dass er jetzt wieder anspringt – hoffentlich nicht nur vorläufig. Für das Genakker fanden wir auf Ibiza keine neue Schot, so dass wir uns zunächst mit einer behelfen mussten.

Crew-Mitsegler-Katamaran
Die neue Crew ab Ibiza

So war der Törn:

Wir hatten uns vorgenommen, von Ibiza aus das spanische Festland zu erreichen und hatten grob die Hafenstadt Cartagena angepeilt. Für diese etwa 150 Seemeilen auf dem Kurs 230° berechneten wir ungefähre 35 Stunden. Die Windvorhersage machte uns nicht viel Hoffnung auf schönes Segeln: Im Schnitt etwa 10 Knoten aus Ost.

So kam es dann größtenteils auch, so dass wir über die meiste Zeit auf unsere Motoren angewiesen waren. Einzig an den Nachmittagen frischte der Wind auf 14 beziehungsweise einmal kurz 18 Knoten auf, so dass man den Katamaran ordentlich segeln konnte. Dafür experimentierten wir mit den Kombinationen Großsegel+Fock und Großsegel+Genakker herum.

Segeln-Katamaran-Mittelmeer

In der Nacht konnten wir teilweise heftige Gewitter beobachten, die uns einige Sorgen bereiteten, aber letztendlich glücklicherweise weit genug nord-östlich hinter uns blieben.

In den Segelphasen kamen wir auf Geschwindigkeiten von sechs bis sieben Knoten, so dass wir den Schnitt etwas anheben konnten. Wir beschlossen, Cartagena steuerbord liegen zu lassen und noch einige Meilen dranzuhängen, um etwas Zeit zu gewinnen.

Solange wir hier im Süden unterwegs sind, wollen wir möglichst schnell voran kommen, damit wir die Biskaya vor den Herbststürmen erreichen. Letztendlich liefen wir nach circa 35 Stunden auf See den Hafen von Mazarrón an, der etwa 20 Seemeilen westlich von Cartagena liegt.

So geht es weiter:

Dort werden wir nur neuen Proviant und Diesel aufnehmen und dann sofort wieder ablegen. Nächstes Ziel ist es, die Straße von Gibraltar im nächsten Schlag zu passieren, bevor der Ostwind auf Westen dreht und uns zum Warten zwingen würde.

Bis durch die Straße von Gibraltar sind es grob gesagt gute 300 Seemeilen, was bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,5 Knoten etwa 66 Stunden Segelzeit bedeuten würde. Bis dahin soll laut Windvorhersage weiterhin ein leichter Ostwind (6-12 Knoten) wehen.

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Timo Peters
Timo Petershttps://www.bruderleichtfuss.com
Timo Peters ist der Gründer und Chefabenteurer bei bruderleichtfuss.com. Ich verbringe meine meiste Zeit auf Reisen und stehe auf Abenteuer aller Art. Ich bin gerne in der Natur unterwegs: Zu Land wandere ich mit meinem Zelt durch die Wildnis, zur See gerne auf Segelbooten. Außerdem habe ich eine Leidenschaft für Reisen per Anhalter. Hier findest du mehr Infos über mich und diesen Blog.

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