Der Manuel Antonio Nationalpark an der Pazifikküste Costa Ricas ist bei fast jeder Costa Rica Reise eines der größten Highlights. Das Foto der beiden Strände Playa Manuel Antonio und Playa Espadilla ist wahrscheinlich eines der meistgedrucktesten Fotos aus Costa Rica.
Der gleichnamige Ort ist wohl auch deshalb zu einem der großen touristischen Zentren Costa Ricas geworden – auch die relativ kleine Entfernung in die Hauptstadt nach San Jose spielte dabei sicher eine Rolle.
Das bringt zwar einige Nachteile mit sich: Damit zum Beispiel die Natur im Park nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird, mussten Obergrenzen für Besucher festgelegt werden. Mehr als 600 Menschen pro Tag dürfen den Nationalpark Manuel Antonio nicht besuchen.
Aber die Situation als Touristenmagnet bringt auch Vorteile für Reisende mit sich. Manuel Antonio ist eignet sich ziemlich gut als Basecamp für Abenteuer aller Art. Das Angebot an Touren und Aktivitäten in Manuel Antonio riesig.
Meine Top 7 Aktivitäten in Manuel Antonio
Wer wie ich mehrere Tage am Stück im Dorf am Nationalpark verbringt, kann in kurzer Zeit verschiedene Abenteuer erleben, die für ganz Costa Rica stehen. Hier kommen die besten 7 Aktivitäten in Manuel Antonio:
Wasserfälle
Ich weiß nicht, was genau es ist, was Wasserfälle mir geben. Aber irgendwas ist da, ich fühlte mich schon immer magisch angezogen von Wasser, das einfach nur der Erdanziehung gehorcht. Seit ich in Norwegen wohne, bin ich den Anblick von Wasserfällen eigentlich gewöhnt – und trotzdem bin ich noch immer fasziniert.
In Costa Rica gibt es „cascadas“ und „cataratas“ an jeder Ecke und das ist auch in Manuel Antonio nicht anders. In vielen Wasserfällen kann man sogar baden – das kenne ich aus Norwegen eher weniger…
Wir machten einen Ausflug mit Pferden zum Wasserfall in der Quebrada Arroyo am Fuße des Cerro Nara Gebirges. Im Grunde handelt es sich um einen großen und einen kleinen Wasserfall – der Größere eignet sich als cooles Fotomotiv, der Kleinere bildet unten einen kleinen, natürlichen Pool, in dem man baden kann.
Wandern
Der Landteil des Nationalparks lässt sich am besten zu Fuß erkunden. Mehrere Wanderwege führen durch den Park zu den traumhaften Stränden und an einige Aussichtspunkte. Der Eintritt zum Park kostet 10 Dollar und man ist hier ziemlich problemlos auch ohne Guide gut unterwegs: Die Tiere haben sich an Menschen gewöhnt und sind nicht mehr scheu.
Verschiedene Affenarten, Nasen- und Waschbären und Leguana laufen einem hier also im wahrsten Sinne des Wortes von allein über den Weg. Für Faultiere muss man ein bisschen genauer hingucken, aber es gibt hier viele von ihnen.
Füttern verboten – wer von einem Parkranger beim Tiere Füttern erwischt wird, fliegt sofort raus!
Mit einer Wanderung in Manuel Antonio Nationalpark lässt sich perfekt auch ein Besuch der Strände verbinden.
Baden
Ich habe die beiden Strände schon angesprochen: Playa Manuel Antonio und Playa Espandilla sind schlicht und einfach umwerfend. Sie liegen auf einer Landzunge zwischen zwei Buchten, haben beide glasklares Wasser ohne viele Wellen und der Strand besteht aus weißem, feinen Sand.
Zwischen ihnen liegt nur ein vielleicht 50 Meter breiter Streifen Strand-Dschungel mit Kokosnusspalmen, in denen die Affen klettern.
Dank ihrer Lage im Nationalpark sind die beiden Strände fast komplett naturbelassen und außerdem auch richtig sauber – ein ziemlich guter Ort, um sich während der Wanderung kurz abzukühlen.
Achtung! Die Affen am Strand klauen – auf die Kamera aufpassen!
Allerdings kann es hier gerade in der Hauptsaison ziemlich voll werden, was dem Ort ein wenig das Besondere nimmt. Wir sind deshalb schon morgens um sechs zu unserer kleinen Nationalpark-Wanderung aufgebrochen, so dass wir um kurz vor sieben am Strand waren – alleine!
Canopy
Canopy Touren werden in ganz Costa Rica an verschiedenen Orten angeboten – also natürlich auch in Manuel Antonio. Dabei sind Drahtseile im Regenwald zwischen den höchsten Bäumen gespannt, an denen man per Seilbahn durch den Dschungel düsen kann.
Wir haben unsere Canopy Tour in La Fortuna, dem zweiten großen Touristenzentrum in Costa Rica, unternommen. Es gibt aber auch verschiedene Anbieter, die Touren von Manuel Antonio aus anbieten – während man durch die Ortschaft läuft, kann man sie kaum verpassen.
Wildlife-Watching
Im Nationalpark kann man bei der Wanderung schon auf eigene Faust viele Tiere beobachten. Wir haben zusätzlich eine Nachtwanderung ein Stückchen außerhalb von Manuel Antonio unternommen und so noch einmal einen ganzen Haufen anderer Spezies beobachten können: Eine Menge Dschungeltiere sind schließlich nachtaktiv.
Für Nachtwanderungen sollte man allerdings nicht einfach so alleine losmarschieren, sondern sich einen Guide buchen. Im Greentique Wildlife Refuge zeigte er uns den Rotaugenfrosch (eines der tierischen „Wahrzeichen“ Costa Ricas!) und jede Menge anderer Froscharten, Krokodile, Schlangen und Taranteln!
Rafting
Wer mehrere Tage Manuel Antonio als Basis nutzt, der kann auch eine Rafting Tour unternehmen: Wir unternahmen von hier aus einen Tagesausflug an und auf den Rio Savegre und tankten eine dicke Portion Action pur!
Schon die Anreise an den Fluss über buckelige und (jetzt in der Regenzeit) matschige Offroadpisten durch den Regenwald ist ein kleines Abenteuer für sich. Richtig durchgeschüttelt und vor allem klitschenass wird man dann, wenn man sich im Rafting Schlauchboot durch die Strudel und Stromschnellen kämpft. Auf jeden Fall ein Highlight, dass die 85-Dollar-Investition wert ist!
Hier liest du mehr über mein Abenteuer auf dem Rio Savegre beim → Wildwasser Rafting in Costa Rica!
Tauchen
Mit dem Tauchen ist es bei mir ein bisschen komisch: Irgendwie steht es immer zu weit hinten auf meiner Liste, wenn ich reise. Wenn ich es mal schaffe, dann habe ich einen Riesenspaß und schwöre mir, beim nächsten Trip auf jeden wieder einige Tauchgänge zu machen – und dabei bleibt es dann.
So war es leider auch wieder hier in Costa Rica. Im Manuel Antonio Nationalpark soll man aber gut tauchen können, es gehören ja auch 13 Inseln zu dem Gebiet. Dieses Video macht auch Bock auf’s Tauchen:
Du willst nach Costa Rica reisen und hast Fragen?
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Ich freue mich über jeden Kommentar!
Dies ist wirklich ein interessanter Artikel! Wir reisen nächste Woche mit einem Mietwagen durch Costa Rica. Ist es möglich vom Nationalpark Manuel Antonio den Strand zufuß zu erreichen?
MFG Annika
Hi Annika,
du erreichst den Strand nur zu Fuß, im Nationalpark sind Autos verboten 🙂
Liebe Grüße und viel Spaß!
Tolle Fotos und Danke für die Eindrücke. Werden voraussichtlich nächsten Sommer dort sein 😉 LG aus Thailand, Armin
Ich plane gerade meine Reise nach Costa Rica und bin dabei über deine Seite gestolpert. Und ich stelle fest: Am Manuel Antonio Nationalpark führt scheinbar kein Weg vorbei. So viele Möglichkeiten…einfach großartig! Wird definitiv mit eingeplant. Vielen Dank für die Infos und weiterhin alles Gute! Rebekka
Toller Artikel! Und geniales Foto von dem Waschbär 🙂 Der Manuel Antonio Nationalpark gehört zu meinen absoluten Lieblingsorten: jede Menge Tiere und traumhafte Strände, einfach perfekt.