Ob beim Segeln, unterwegs in der Natur beim Wandern in Norwegen oder gerade kürzlich beim Wildlife-Watching in Costa Rica: Bei vieler meiner Hobbys ist es cool, ein Fernglas dabei zu haben. Ich selber habe im Moment leider nur eine uralte Gurke, die ich mir irgendwann als Kind mal gekauft haben muss.
Wenn ich nicht draußen bin, liegt das Ding sogar bei mir hier am Schreibtisch: Ich habe Ausblick auf den Fjord und da gibt’s mit ein bisschen Glück ab und an mal Tümmler oder sogar Wale zu sehen. Oder ich bin einfach neugierig, wer von meinen Nachbarn da mit dem Boot rausgefahren ist.
Da mein Fernglas aber eben nicht so richtig das gelbe vom Ei ist, spiele ich gerade mit dem Gedanken, mir mal ein „richtiges“ zu kaufen. Dafür bin ich jetzt angefangen, zu recherchieren, worauf ich dabei achten sollte und wie ich das richtige Fernglas für mich finde.
Eins wurde mir dabei schnell klar: Ich bin wie so oft, wenn es um die richtige Ausrüstung geht, auf der Suche nach der Eier legenden Wollmilchsau, die es aber auch in diesem Fall wohl nicht gibt.
3 Tipps für das richtige Fernglas
Der Fernglas-Hersteller Nikon hat gerade dieses Glas auf den Markt gebracht – was haltet ihr von dem?
8×42 – what!?
Auf jedem Fernglas findet man eine Angabe, die zum Beispiel so aussieht: 8×42. Dabei muss man wissen: Die erste Zahl steht hier für die Vergrößerung des Ferglases: Es „holt“ Objekte achtmal näher ran. Ist also ein Wal, Vogel oder Boot 1000 Meter von dir entfernt, erscheint es im Fernglas so, als sei es nur 125 Meter weit weg.
Die zweite Zahl, in diesem Fall die 42, steht für die Öffnung des Objektivs. Diese hat einen Durchmesser von 42 Millimetern. Je größer die Öffnung ist, desto mehr Licht lässt sie durch. Je dunkler es ist, desto größer sollte die Objektivöffnung sein. Will man sein Fernglas also in den Morgen- oder Abendstunden benutzen, sollte man eine möglichst große Öffnung wählen.
Hier bekommt man dann schon das erste Problem mit der Wollmilchsau: Einerseits will man in den allermeisten Fällen eigentlich ein möglichst lichtstarkes Fernglas. Andererseits wird das Fernglas natürlich auch immer schwerer, je größer es wird – und gerade beim Klettern, Kajaken oder auf langen Wanderungen ist ja jedes Gramm wichtig.
Das Sehfeld
Eine weitere Größe, die immer angegeben wird, ist das Sehfeld. Es ist meist in zwei Werten angegeben: In Grad (zum Beispiel 8,3 Grad) und in Metern (zum Beispiel 145 Meter auf 1000 Meter). Die Angabe in Metern heißt: Wenn du zum Beispiel auf einem Boot sitzt und auf eine 1000 Meter entfernte Küstenlinie schaust, siehst du durch das Fernglas einen 145 Meter breiten Küstenstreifen.
Diese 145 Meter entsprechen einem Sicht-Sektor von 8,3 Grad, diese Werte sagen also eigentlich dasselbe aus. Ein möglichst großes Sichtfeld ist immer dann wichtig, wenn man eine Fläche oder den Horizont absuchen muss – also eigentlich immer.
Ein Problem bei der Sehfeld-Angabe: Viele Billig-Ferngläser werben mit einem großen Sehfeld. Die Angabe stimmt aber nur bedingt: Es mag zwar sein, dass man mit ihnen ein 150-Meter Sehfeld hat, aber das gesamte äußere Sehfeld ist unscharf und verschwommen. Dem kann man nur mit Qualitätslinsen entgegenwirken – und die kosten Geld.
Wasserdicht oder nicht?
Eines ist bei mir klar: Auf gar keinen Fall werde ich mich für ein Fernglas entscheiden, dass nicht wasserdicht ist. Bei den Wassersportarten ist das eh klar, aber auch an Land möchte ich nicht auf die Sichtung eines Elches oder eines Adlers verzichten müssen, weil es gerade regnet und ich Angst um mein Fernglas habe.
Gute Ferngläser sind wasserdicht bis zu einer Wassertiefe von 5 Metern, sie können also auch Wasserdruck ab und nicht nur Spritzwasser. Auch, wenn es hoffentlich nicht dazu kommt, dass mein Fernglas irgendwo 5 Meter im Wasser versinkt: Da will ich einfach immer ein gutes Gefühl haben und gehe deshalb auf Nummer sicher.
Richtig gut wäre es auch, wenn mein Fernglas stickstoffgefüllt wäre. Das verhindert, dass das Glas von innen beschlagen kann. Das kann vor allem auf See passieren, aber zum Beispiel auch bei Bergwanderungen in sehr großen Höhen. Allerdings ist es natürlich so, das sich so ein Feature auch beim Preis bemerkbar macht…
Hilfreich unterwegs bei jedem Abenteuer:
*** Dieser Beitrag wurde gesponsert von Nikon.