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Zu gefährlich? 9 Tipps für Sicherheit beim Trampen!

Sicherheit beim Trampen

Reisen per Anhalter sind einfach zu gefährlich – das bekomme ich oft zu hören, wenn ich von meinen Abenteuern per Anhalter erzähle. Warum ich das für ein Vorurteil halte und was man als Tramper für seine Sicherheit tun kann, das möchte ich in diesem Beitrag erklären.

Zunächst einmal habe ich die Erfahrung gemacht, dass die allermeisten Menschen kein Interesse daran haben, jemandem anderen zu schaden. Ein Großteil der Ängste, die die Leute so haben, sind vom Fernsehen gemacht – dort laufen einfach unverhältnismäßig viele Massenmörder herum, die es im wirklichen Leben nicht gibt.

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In der echten Welt lassen sich auf Reisen per Anhalter vor allem eine Menge unglaublich netter Menschen kennen lernen. Man kommt an Ziele, auf die man von alleine nie gekommen wäre. Fast jedes Mal, wenn ich als Tramper unterwegs bin, bin ich beeindruckt, wie viele Menschen unheimlich hilfsbereit gegenüber Fremden sind.

Noch ein wichtiges Argument für die Sicherheit beim Trampen liegt auf der Hand, wie ich finde: Wenn ich persönlich einen Raub planen würde, würde ich mir als Opfer niemanden aussuchen, der offensichtlich nicht einmal Geld für den Bus hat 🙂

So reist du sicher per Anhalter:

1. Halte deine Leute auf dem Laufenden!

Das gilt für vor und während deines Tramp-Abenteuers. Auch, wenn es schwierig ist, deinen Freunden und deiner Familie genaue Zeiten und Orte mitzuteilen: Es sollte immer jemanden geben, der weiß was du vorhast.

Während des Trampens genügen dann Kurznachrichten per SMS, Whatsapp oder Facebook: „Fahrer gefunden, müsste in zwei Stunden in Berlin sein“.

2. Notiere das Kennzeichen und verschicke es per SMS!

In dieser Nachricht steht optimalerweise auch das Kennzeichen deines Lifts. So gibt es jemanden, der genau weiß, in welchem Auto du gerade unterwegs bist. Ich schreibe meine SMS meist gleich am Anfang der Fahrt und schön auffällig.

Dann weiß der Fahrer, dass es jemanden gibt, der von meinem Abenteuer weiß – und der sich Sorgen macht, sollte ich mich plötzlich nicht mehr melden.

3. Fahrer ansprechen!

Fahrer an Tank- und Raststätten anzusprechen hat einige Vorteile: Es ist einfacher, das Vertrauen der Fahrer zu gewinnen, wenn du mit ihnen sprechen kannst – und das gilt natürlich auch umgekehrt.

Wenn ein Fahrer dir nicht vertrauenswürdig erscheint, darfst du nicht einsteigen! Wie immer im Leben ist deine wichtigste Waffe der gesunde Menschenverstand. Und noch ein Sicherheitsaspekt spricht für Tankstellen: Hier gibt es in der Regel Überwachungskameras, so lässt sich im absoluten Worst Case leicht herausfinden, mit wem du ins Auto gestiegen bist.

Übrigens ist es auch aus Sicherheitsgründen hilfreich, zumindest Englisch oder sogar die Sprache vor Ort zu sprechen. Ich gönne mir vor Reisen oft einen → Crashkurs mit dieser App zum Sprachen Lernen!

4. Nicht mit Wertsachen protzen!

Im besten Fall hast du beim Trampen gar keine Wertsachen dabei und möglichst wenig Gepäck. Einige Dinge sind jedoch nicht zu vermeiden – präsentiere sie deinem Fahrer nicht zu offensichtlich! Gelegenheit macht Diebe – du musst ja dein Portemonnaie, aus dem die Hunderter heraus schauen, nicht auf das Armaturenbrett legen.

Die größte Gefahr beim Trampen ist der Verkehr!

5. Sicher ein- und aussteigen!

Bei der Wahl deines Tramp-Spots solltest du darauf achten, dass ein Fahrer den Verkehr nicht behindert, wenn er für dich anhält. Schließlich willst du keinen Auffahrunfall provozieren.

Haltebuchten oder breite Seitenstreifen sind solche sicheren Plätze. Dasselbe gilt für’s Aussteigen: Es muss genug Platz sein, die Tür zu öffnen und ein Blick in den Rückspiegel schadet dir hier auch als Beifahrer nicht.

6. Ist das Auto sicher?

Bevor du in ein Auto steigst, verschaffe dir einen Eindruck von der Beschaffenheit des Wagens. Sieht er aus, als hätte er den TÜV zuletzt im letzten Jahrtausend gesehen? Dann solltest du vielleicht sicherheitshalber freundlich ablehnen und auf den nächsten Fahrer warten.

7. Kann der Fahrer fahren?

Dein Fahrer redet wirres Zeug? Seine Pupillen haben die Größe von Stecknadelköpfen oder er riecht wie deine Stammkneipe kurz nach Mitternacht? Dann ist dieser Lift vielleicht nicht der Richtige für dich und es lohnt sich, dich zurück an deinen Spot zu stellen. Das nächste Auto kommt bestimmt!

Mehr zum Thema:

Schau dir auch meine → Packliste für Reisen per Anhalter an!

Hier findest du mehr Beiträge über’s → Trampen und Reisen per Anhalter!

 

 

8. Sei vorbereitet für den „Notfall“!

Es ist EXTREM unwahrscheinlich, aber es kann passieren, dass du irgendwann nicht mehr weiter kommst. Sei vorbereitet für diesen Fall!

Ich habe bei längeren Strecken meist einen Schlafsack und eventuell eine Isomatte im Gepäck, so dass ich im Notfall eigentlich überall einen Schlafplatz finden kann. Neuer Tag, neues Glück! Außerdem ist es ganz gut, eine kleine Bargeldreserve dabei zu haben, so dass du, wenn es ganz unangenehm wird, mit Taxi, Bus oder Bahn weiter reisen kannst.

9. Bewaffnung!

Ist riesiger Unsinn! Zum einen hätte ich viel zu große Skrupel, solche Waffen wirklich zu benutzen (ich hoffe, du auch!). Wenn ich endlich soweit wäre, jemanden eine Ladung Pfefferspray ins Gesicht zu spritzen, wäre ich wahrscheinlich schon zusammen geschlagen, ausgeraubt und der Täter über alle Berge.

Zum anderen, und das ist das sehr viel wahrscheinlichere Szenario: Wenn ein Räuber sehen würde, wie ich mit einer Waffe herum hantiere, würde er mir das Ding aus der Hand reißen und gegen mich verwenden, bevor ich mich dazu entschieden hätte, es selber zu benutzen. Das wäre ein gefährliches und schmerzhaftes Eigentor.

Davon, dass es generell keine gute Idee ist, den Fahrer des Autos, in dem du sitzt, anzugreifen, jetzt mal abgesehen: Waffen machen keinen Ort der Welt sicherer.

Übrigens empfiehlt das auch die Polizei zum Beispiel in Selbsthilfekursen für junge Frauen – Bewaffnung hilft nicht!

Fazit: Schaue weniger fern und benutze deinen gesunden Menschenverstand. Dann ist das Trampen nicht gefährlicher als das Reisen mit U-Bahnen oder Bussen.

Hast du noch Tipps, die das Reisen per Anhalter sicherer machen? Her damit!

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