Dies ist ein Gastbeitrag von Steve von back-packer.org über das Trampen und Reisen per Anhalter auf der Carretera Austral in Südamerika.
„Aber, Junge, pass gut auf dich auf da unten – man hört ja immer so Dinge…“ – Diese Worte schwingen immer mit, wenn man sich von zu Hause verabschiedet und zu einer großen Reise aufbricht – gerade wenn das Ziel Südamerika heißt.
Ich war insgesamt 7 Monate zum Backpacking in Südamerika und fühlte mich nach ein paar Wochen so richtig wohl, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache das ich die Sprache mittlerweile immer besser beherrschte.
Als ich eines Abends im Hostel in Buenos Aires mit einem Australier über mein nächstes Ziel, Patagonien, sprach, entstand die Idee durch diese Region zu trampen.
Mit leuchtenden Augen erzählte mir Richard von 2 Wochen per Anhalter im Süden Chiles, er kramte die Bilder seiner Tour hervor, erzählte von beeindruckenden Menschen und der unendlichen Weite und Schönheit der Carretera Austral.
Im folgenden Video erfährst du zum einen was die Carretera Austral genau ist und zu welchem Abenteuer meine Unterhaltung mit Richard geführt hat:
Derzeit durchlebe ich diese Zeit ein zweites Mal, da ich gerade die einzelnen Videofolgen für meinen Youtube-Kanal produziere. Ich bekomme dabei glatt wieder Lust das ganze noch einmal anzugehen.Aber zurück auf Anfang und zur Frage: Ist trampen nicht zu gefährlich in Südamerika?
Generell gibt es auf dieser Welt keinen 100% sicheren Ort und ja, in vielen Teilen Südamerikas ist es gefährlicher als hier bei uns in Deutschland. Dennoch gibt es Gegenden, in denen es üblich und verhältnismäßig sicher ist zu trampen.
Hey! Ich bin eine Überschrift, bitte ändere mich
Der Autor dieses Beitrags ist ein absoluter Experte für Südamerika und hat auch einen ziemlich perfekten Guide für Chile geschrieben.
Ich habe ihn komplett gelesen – Steve liefert hier wirklich genau die Infos, die man für individuelle Reisen braucht!
Wenn du eine Reise dorthin planst, solltest du ihn dir nicht entgehen lassen!
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Reisen „A dedo“: Per Anhalter durch Südamerika
Patagonien liegt ganz im Süden des Kontinents – in Chile und Argentinien. Diese Gegend ist ziemlich dünn besiedelt und im Vergleich zum Rest der Länder recht wohlhabend. Aufgrund des fehlenden regelmäßigen Nahverkehrs ist es für viele Menschen zur Gewohnheit geworden „a dedo“ (mit dem Daumen) von A nach B zu kommen.
Das sind gute Voraussetzungen – und außerdem kann man immer auch auf eines vertrauen: den gesunden Menschenverstand. Zusätzlich sind Sprachkenntnisse von Vorteil, viel Geduld und man sollte darauf vorbereitet sein, zur Not zu campen.
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Du planst dein eigenes Abenteuer per Anhalter? → Hier gibt es meine Top-Tipps für Tramper!
Was gehört in den Rucksack? Hier ist meine → Packliste für Reisen per Anhalter!
Ich habe im Vorfeld viel mit Einheimischen, wie zum Beispiel Hostelbesitzern, gesprochen, um herauszufinden, wo die besten Spots zum Trampen sind und welche Zeiten sich anbieten (hier gibt viele Fährverbindungen, die an bestimmte Zeiten gebunden sind), habe mir eine vernünftige Karte besorgt und mir realistische Tagesziele gesetzt.
Dann hieß es meistens: lange warten. Teilweise 3-4 Stunden, ohne das ein einziges Fahrzeug vorbeikommt. Wie gesagt: diese Gegend ist sehr abgelegen, die Carretera Austral in den meisten Gegenden nur eine einfache Schotterstraße.
Aber genau das ist auch so reizvoll: die Natur ist hier weitgehend unberührt, die Menschen sehr herzlich und gastfreundlich. Da die Fahrzeiten für kurze Strecken aufgrund der Straße recht lang waren habe ich viele Gespräche geführt und so mein Spanisch immer weiter verbessert.
Die Reaktion auf die Aussage das ich aus Deutschland komme waren durchweg positiv – die Chilenen haben große Sympathien und sind oft überrascht, dass man durch ihr schönes Land reist. Backpacking in Chile ist als Deutscher daher besonders angenehm – oft wird man sogar auf ein Bier eingeladen oder bekommt tolle Empfehlungen.
„Komm doch morgen bei mir und meiner Familie vorbei – wir wohnen da drüben. Direkt am See.“ Am morgen nach dem mich Pato mit seinem Bus mitgenommen hatte, trank ich bereits Mate mit seinen Eltern, während er das Boot klar machte. Später fuhren wir hinaus zu den Marmorhöhlen von Puerto Rio Tranquilo, gingen fischen und saßen am Abend beim Asado und chilenischen Bier zusammen.
„Was bekommst du?“ – „Ach was! Erzähle einfach deinen Freunden wie schön es hier ist!“
Nichts leichter als das!
Über den Autor:
Steve Hänisch bloggt auf www.back-packer.org und lebt in meiner Heimatstadt Hamburg, wo ich ihn vor knapp zwei Jahren kennen gelernt habe. Steve ist ein echter Profi-Reisender und unsere Ideen vom Reisen unterscheiden sich kaum – so sind wir mittlerweile dicke Freunde.
Auf Steves Backpacker-Blog findest du viele kostenlose Reiseführer und Tipps zum Backpacking in Chile und Südamerika im Allgemeinen.
Besonders sehenswert sind Steves Reisevideos – wenn du seinen YouTube Kanal noch nicht kennst, hast du was verpasst!
Folgt Steve auch auf Facebook, Twitter und Instagram!
[…] https://www.bruderleichtfuss.com/trampen-suedamerika-chile/ […]
Die Caretera Austral ist ein absoluter Traum. Wir waren im März 2013 etwa eine Woche auf der argentinischen Ruta 40 und der chilenischen Caretera Austral per Anhalter unterwegs. In der wunderschönen Landschaft herrschen kalte Winde und einsame Straßen. Wenn man die Geduld zu warten nicht verliert, dann ist das Trampen hier absolut fantastisch. Wir wurden sogar einmal von einem Krankenwagen mitgenommen.