Seit meinem Trip per Anhalter über den Atlantik werde ich immer wieder gefragt, wie genau das denn funktioniert, so einfach über einen Ozean trampen. Besonders oft wollen Leute wissen, welche Literatur ich benutzt habe und welche Crewbörsen im Internet denn am besten funktionieren.
Ich habe deshalb mal nachgeschaut, in meinen Browserfavoriten, meiner Chronik und in meinem Bücherregal:
Gelegenheiten zum Mitsegeln
Dazu beschreibt sie ganz gut das Leben an Bord. Eine Vorstellung davon zu haben hilft auf jeden Fall auf der Suche nach Argumenten, wenn man einen Kapitän von seinen Qualitäten überzeugen will. Außerdem taugt es als „mentale Vorbereitung“ auf den großen Törn, wie es im Buch genannt wird.
Besonders wertvoll sind aber auch die Tabellen und Karten in der Mitte des Buches: Zu welcher Jahreszeit sind wo die Yachten und Segler und wo wollen sie hin? Wo sind die sogenannten „bottlenecks“, das heißt die Plätze, wo sie alle vorbei kommen? Worauf muss ich achten, wenn ich einen Skipper kennen lerne, wie finde ich den Richtigen?
Der „Cornell“ ist ein Standardwerk für Fahrtensegler, und das macht ihn auch so wertvoll für uns Tramper: Wenn ein Hafen hier den Seglern empfohlen wird, fahren sie auch hin – das heißt wir finden sie!
Du planst dein eigenes Abenteuer als Mitsegler? → Alle Infos zum Mitsegeln!
Schau dir außerdem meine → Packliste für Mitsegler an!
Mit dem Vorwissen kann es dann aber wirklich nur losgehen! Das Bild ganz oben zeigt meinen Zettel, den ich in den Büros der Hafenmeister und in zahllosen Hafenkneipen aufgehängt habe. Ich schreibe nur ein paar Sätze über mich, über meine Erfahrung auf Segelbooten und natürlich erwähne ich auch die Dinge, von denen ich glaube, dass sie die Kapitäne überzeugt, mich mitzunehmen. Meinen Originalzettel könnt ihr euch hier komplett anschauen!
Eine sehr wichtige Möglichkeit, ein Boot zu finden, ist natürlich das Internet. Es gibt zahllose Crewbörsen. Einige davon stelle ich euch hier vor:
Die besten Crewbörsen für das Mitsegeln:
- Zuerst: Hand-gegen-Koje. Hier findet ihr Mitsegelgelegenheiten um die Welt, aber vor allem in Deutschland. Also, an der deutschen Nord- und Ostseeküste, das ist hervorragend, um Erfahrungen zu sammeln.
- Auf cruiserslog.com gibt es eine Crewbörse, ebenfalls auf 7knots.com.
- Im Forum von worldcruising.com lohnt es sich auch immer wieder vorbei zu schauen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, hier auch Käpt’n Randy getroffen zu haben, mit dem ich von Gibraltar nach Gran Canaria gesegelt bin.
- Sehr einfach gemacht ist floatplan.com, aber auch diese Seite erfüllt ihren Zweck, Skipper und Crew zusammen zu führen.
- Auch bei desperatesailors.com kann man suchen und finden, hier muss man sich allerdings zumindest einen Benutzernamen und ein Passwort anlegen und kann danach die Suchfunktion nutzen.
- findacrew.net habe ich selber noch nicht getestet, wurde mir aber von Lesern empfohlen.
- Noch ziemlich neu ist 1-2-Mitsegeln. Langsam finden sich aber auch hier erste Hand-gegen-Koje-Angebote.
- Bei Couchsurfing.org gibt es diverse Gruppen, die sich mit der Suche nach der Couch auf einem Boot beschäftigen. Sie heißen „The sailing sailors project“, „Couchsailing International“ oder passenderweise „A couch on a boat“. Mein Eindruck ist allerdings, dass sich hier kaum Kapitäne auf der Suche nach Crew tummeln, und dafür jede Menge Tramper Boote suchen. Es macht aber trotzdem Sinn, sich hier ein wenig auszutauschen, schließlich treiben sich bei Couchsurfing viele sehr erfahrene Reisende herum, die vielleicht auch noch den ein oder anderen Tipp haben.
- Auch Facebook mischt heutzutage natürlich mit. Hier eine Auswahl an Gruppen, in denen es darum geht, Crew und Boote zusammen zu bringen:
- Abschließend noch ein persönlicher Tipp: Mein alter Bekannter Markus bietet auf seinem Segelboot Nambawan freie Kojen für Törns im Mittelmeer an.
Viel Glück bei deiner Suche nach dem passenden Boot!
Kennst du Crewbörsen, die hier fehlen?
Ich freue mich, wenn du sie in die Kommentare schreibst!