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Karibik auf norwegisch – die Lofoten

Karibik auf norwegisch - Die Lofoten

Dies ist ein Gastbeitrag von Carina von travelrunplay.de:

Der Wind pfeift mir eiskalt um die Ohren, als ich im nebligen Dämmerlicht der norwegischen Abendsonne die ersten Berggipfel der Lofoten schemenhaft ausmache. Das ist es also, mein erstes Mal in Norwegen, mein erstes Mal auf Wanderschaft 100 km nördlich des Polarkreises, bewaffnet mit einem nicht unbedingt Polarexpeditions tauglichen Schönwetter-Zelt, mit mehreren Kilo deutscher Nudeln und Müsliriegel und keinem Plan, was mich hier oben im hohen Norden überhaupt erwarten würde.

Die Lofoten ist eine vom Meer gezeichnete, Fjord-durchdrungene Inselgruppe im Nordatlantik vor Norwegen. Schroffe Felsgebilde prägen die Landschaft, die immer wieder von sattem Grün, strahlend-bunten Häuschen und feinen Sandstränden durchzogen wird. Ein Ort, fernab von Handyempfang, Wifi und vorhersehbarer Wetterprognose.

Meine Kapuze tief ins Gesicht gezogen stapfe ich mit meinem 15 kg schweren Rucksack von der Fähre und blicke auf das verschlafene Moskenes. Der Schatten der Berge, an die sich die kleine Ortschaft schmiegt gaukelt mir eine aufkommende Dunkelheit vor. Doch diese Nacht sollte das gewohnte blau-schwarz nicht über mich und mein Zelt hereinbrechen, das ich auf einem Hügel nahe des Bootsanlegers im moosigen Boden verankere.

Es ist Anfang August und die Sonne wird die ganze Nacht scheinen. Zwar nicht stark, aber tapfer hält sie sich knapp über dem Horizont und hüllt den Himmel in ein sanftes, rosé-ockerfarbenes Licht.

Die Mitternachtssonne verschlafen…

Ich verschlafe meine erste Mitternachtssonne und krabble früh am Morgen schlaftrunken aus dem Zelt, um von einem atemberaubenden Anblick wachgerüttelt zu werden: ein glühender Horizont, der die kantigen Felsen erbarmungslos ins Rampenlicht rückt, umgeben von wogenden grünen Wiesen und einem strahlend-hellblauen Meer, das der Karibik allerhand Konkurrenz macht.

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Es würde nicht bei einem einzigen, ersten Mal bleiben, dass mich die Lofoten schlichtweg sprachlos und wie angewurzelt in der Gegend rumstehen ließen. Während den acht Tagen, an denen ich zu Fuß und streckenweise mit dem Bus die 130 Kilometer von Moskenes bis nach Svolvær zurücklegte, gab es kaum eine Ecke, die mich nicht maßlos begeisterte.

Meine Wanderung führt mich entlang unfassbarer Felsgebilde, den schönsten und feinsten Sandstränden, die ich jemals gesehen und gespürt habe und vorbei an winzigen Inselchen, auf denen meist nur ein hübsches, farbenfrohes Häuschen steht, inklusive Mini-Bootsanleger, versteht sich von selbst.

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So hervorragend die Landschaft ist: Der Stockfisch ist allgegenwärtig und da ich kein großer Fisch-Fan bin fühle ich mich jedes Mal aufs Neue heimgesucht, wenn mir ein vertrockneter Fischkadaver entgegen grinst. Doch schließe ich schnell Frieden mit dem getrockneten Fisch, als sich herausstellt, dass der Windschatten der abgeernteten Stockfisch-Gestelle ein ganz ausgezeichneter Platz zum Zelten ist. Und Windschatten braucht man auf den Lofoten, vor allem wenn das Zelt nicht unbedingt sturmsicher ist und einem nachts um die Ohren flattert.

Karibik nördlich des Polarkreises

Wenn man mich fragt, wie man sich die Lofoten vorstellen kann, antworte ich meist: wie eine kühle Karibik. Glasklares Wasser und endlose, weiße Strände. Jedoch werden sie von spitzen Hügeln umringt, das Wetter ist unberechenbar und es ist sehr viel kälter als in der Südsee.

Aber vielleicht ist das auch gut so und so hoffe ich, bald an einen meiner einsamen Strände zurück zu kehren.

 

Mehr zu den Lofoten in Norden Norwegens:

RUMKOMMEN // 

Tolle Sachen, die man noch auf den Lofoten machen kann: Das Nordlicht ( September bis April) und die Mitternachtssonne (Ende Mai bis Ende Juli) sehen, Whalewatching, eine Zeitreise zu den Wikingern machen im Lofotr Wikingermuseum, Rafting & Kajakfahren.

HINKOMMEN // 

Start im Westen: Flug von Oslo nach Bodø, von dort aus mit den Hurtigruten per Seeweg nach Moskenes.

Start im Osten: Flug von Oslo nach Harstad/Narvik, von dort aus mit dem Bus nach Svolvær.

VORANKOMMEN // 

Einen Teil der Strecke bin ich gelaufen, was abgesehen von der beeindruckenden Landschaft sehr angenehm ist, da man meist an den flachen Küstenstreifen entlangläuft, jedoch führen manche Abschnitte entlang der Hauptverkehrs-Straßen (zweispurig, jedoch mit genügend Platz an den Seiten für Wanderer).

Sehr zu empfehlen ist das Busfahren, da die öffentlichen Verkehrsmittel in Norwegen sehr günstig sind. Gerade im Westen der Inselgruppe muss man sich aber mit der begrenzten Frequentierung arrangieren.

Als teurere, aber natürlich unabhängigere Alternative besteht die Möglichkeit in jedem der größeren Ortschaften einen Mietwagen auszuleihen.

Einige Strecken kann man auch mit der wohl schönsten Fortbewegungsart auf Booten und Fähren zurücklegen.

UNTERKOMMEN // 

Günstig: Zelten. In Norwegen herrscht das Jedermannsrecht, das heißt Du kannst überall in der freien Natur zelten, solange Du niemanden störst.

Authentisch: In Rorbuer, kleinen ehemaligen Fischerhütten entlang der Küste (zu erkennen an der dunkelroten Färbung) oder in Sjøhus, alten, umgebauten Hafenspeichern in größeren Fischerorten, die meistens mehrere Zimmer und einen großen Gemeinschaftsraum mit Küche und Sitzmöglichkeiten bieten.

Die Autorin:

Carina Stöwe führt den schönen Reise- und Laufblog travelrunplay.de. Sie kommt eigentlich aus Mainz, lebt in Stuttgart und arbeitet im „echten“ Leben als Motion Designerin – das heißt, sie animiert bewegte Bilder. Bei travelrunplay.de dreht es sich auch um meine Leidenschaften: Reisen und Abenteuer.

Und noch etwas macht Carinas Blog besonders: An jedem ihrer Reiseziele ist sie sportlich unterwegs: Carina geht joggen, tanzen, Ski fahren oder sie macht Yoga. Außerdem macht Carina tolle Fotos und sie hat eine Schreibe, mit der sie jeden in ihren Bann ziehen kann – aber das habt ihr ja schon gemerkt.

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