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Zwei besondere Hostel-Tipps in Berlin

Hostel Tipps Berlin

Nicht nur klassische Backpacker stehen beim Reisen auf Hostels: Im Vergleich zu Hotels geht es hier viel persönlicher zu und es ist einfacher, Leute kennen zu lernen. Ich finde es auch immer sehr cool, dass in Hostels das Personal oft aus Leuten „wie du und ich“ besteht. Häufig arbeiten Leute an der Rezeption, die selber Reisende sind und sich den Hosteljob ausgesucht haben, weil ihnen die Atmosphäre unter Reisenden gefällt. Von solchen Leuten bekommt man oft die besten Tipps, was man sich anschauen muss oder wo man hin muss.

Auch wenn man nicht jeden einzelnen Euro umdrehen muss und nicht mehr unbedingt in einem Raum mit 16 anderen schnarchenden Touristen aus aller Welt schlafen möchte, kann man in Hostels das Richtige für sich finden: Die meisten Hostels haben auch Einzel- und Doppelzimmer, die von der Qualität her absolut mit Hotelzimmern mithalten können.

Kürzlich war ich für eine gute Woche in Berlin. Wenn ich dort einfach nur so zu Besuch bin, übernachte ich in der Regel bei Kumpels von mir. Diesmal war es aber ein bisschen anders: Der Grund meines Besuches war nicht die Sehnsucht nach der Hauptstadt, sondern die ITB – die größte Reisemesse der Welt. Ich traf mich dort mit Leuten, mit denen ich beruflich zusammen arbeite: Tourismusbüros, Redaktionen, andere Blogger. Außerdem habe ich geholfen, die Offline-Reisenacht zu organisieren und durchzuziehen. Kurzum hatte ich einen richtig vollgestopften Zeitplan.

So hätte ich für meine Freunde keine Zeit gehabt, sondern hätte sie nur in ihrem Tagesablauf gestört. In einem Mehrbettzimmer in einem Hostel hätte ich abends nicht die Ruhe gefunden, spät abends oder nachts noch Gespräche aufzuarbeiten und den Kram zu erledigen, der bei mir sowieso immer anfällt. Also habe ich mich nach Einzelzimmern in Hostels umgeschaut.

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Was ich nicht bedacht habe: Als ich Anfang Februar angefangen bin, mich um meine Unterkunft zu kümmern, war ich ziemlich spät dran. Eigentlich zu spät, denn während der ITB ist in Berlin so ziemlich jede Besenkammer vermietet und jedes Bett belegt. Ich habe am Ende zwar was gefunden, allerdings musste ich Mitte der Woche einmal umziehen, so dass ich letztendlich gleich zwei Hostels brauchte.

Aber wie so oft im Bruder-Leichtfuß-Leben bringt in der Regel jeder Nachteil auch einen Vorteil mit sich: Mit den beiden Hostels hatte ich riesiges Glück – die Zimmer waren beide erste Sahne! Ich habe mich so wohl gefühlt, dass ich euch die beiden Hostels hier mal vorstellen möchte.

Eastern Comfort Hostelboat Berlin

Schon bei meinen Berlin-Besuchen in den letzten Jahren fiel mir immer wieder das Eastern Comfort Hostelboat auf. Ein Hostel auf einem Boot! Auch die Lage auf der Spree mitten in der Stadt direkt an der Oberbaumbrücke in Friedrichshain könnte kaum besser sein. Direkt vor der Tür am Anleger befindet sich auch gleich die Eastside-Gallery – eine Sehenswürdigkeit, die wohl bei jedem Berlinbesucher auf dem Plan steht.

Im Hostel selber wird einem sofort bewusst: Wir befinden uns auf einem Boot. Ich fühlte mich sofort an vergangene Abenteuer erinnert, bei denen ich insgesamt mehrere Monate auf verschiedenen Booten gewohnt habe. In erster Linie ist muss man hierzu sagen: Auf Booten gibt es in aller Regel ein sehr eingeschränktes Platzangebot, es ist eng. Das ist auch auf dem Hostelboat nicht anders: der schmale Gang zu den „Kabinen“ ist kaum einen Meter breit, und in mein Zimmer passte geradeso das Bett.

Größter Vorteil dieser Enge: Wie auf fast allen Booten, auf denen ich bisher war, ist es auch auf dem Hostelboat einfach extrem gemütlich! Die Atmosphäre beim Wohnen auf dem Wasser ist einfach etwas ganz besonderes. Außerdem gibt es einen großen Gemeinschaftraum für das Frühstück und zum Herumhängen, dazu noch eine Bar auf dem Dach, die ich leider nicht ausprobieren konnte – zu viel zu tun :-/

Ich hatte zudem noch das Glück, eine Einzelkabine mit meiner eigenen, kleinen Terrasse zu erwischen – Spreeblick beim Aufwachen!

Zimmer: Mehrbettzimmer ab 16 Euro, Doppelzimmer 68 – 78 Euro, Einzelzimmer 58 – 68 Euro

Fazit: Tolle Lage, sehr zentral, sehr spezielle Art der Unterkunft. Etwas eng – aber ES IST EIN BOOT!

Wombats City Hostel Berlin

Ich blickte also mit etwas Wehmut zurück, als ich Mitte der Woche das Hostelboat verlassen musste und umziehen musste. Zum Glück ist meine nächste Unterkunft, das Wombats City Hostel in Prenzlauer Berg nicht so weit, es liegt also auch sehr zentral in der Stadt. Als ich an die Rezeption kam, merkte ich sofort, dass hier richtiges Kontrastprogramm auf mich wartet – allein der Bereich um die Rezeption mit Couches, Liegewiesen und Mengen an Sitzsäcken ist so groß wie das ganze Boot, auf dem ich vorher gewohnt habe.

Mein Zimmer liegt im sechsten Stockwerk und als ich dort ankomme, mache ich richtig Augen: Hinter der riesigen Balkontür befindet sich ein riesiger Balkon, der einen wirklich phänomenalen Blick über die Skyline Berlins bietet. Das Zimmer selber unterscheidet sich kein Stück von Drei-Sterne-Hotels – weder in der Größe, noch in der Ausstattung: Ein großes Bett und eine kleine Sitzgruppe, dazu ein großes, separates Badezimmer. In der Ausstattung fehlt im Vergleich zum Hotel einzig ein Fernseher – aber ich frage mich sowieso immer, wieso (um alles in der Welt!) Leute so etwas brauchen, wenn sie auf Reisen sind.

Auch im Wombats gibt es eine schicke Bar auf dem Dach – das Bier ist hier ganz schön billig (ab einem Euro), der Ausblick phänomenal und es gibt eine Menge anderer Traveller – ziemlich gut für Alleinreisende!

Zimmer: Mehrbettzimmer ab 10 Euro, Doppelzimmer ab 25 Euro, Einzelzimmer ab 39 Euro

Fazit: Sehr schickes und gut ausgestattetes Hostel. Wenn man ein Einzel- oder Doppelzimmer bucht, kombiniert das Wombats die Vorteile von Hotels und Hostels!

Städtetrip Berlin – Hilfreiche Links:

Disclosure: Das Eastern Comfort Hostel und der Hostelsclub haben mich eingeladen.

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