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Das andere Gran Canaria: Wandern auf dem Pinar de Tamadaba

Gran Canaria Wandern Tamadaba

Randy, Kapitän der „Mystique“ und ich verstanden uns in den zehn Tagen, an denen ich an Bord war, wirklich gut. Wir hatten eine Menge Themen, vom Segeln zum Reisen über diverse Funsportarten bis hin zum guten, alten „Gott und die Welt“, oft waren wir uns einig.

Darüber hinaus ergänzten wir uns auch an Bord prima: Während Frühaufsteher die Wachschichten früh morgens antrat, übernahm ich Langschläfer die Schichten bis in den späten Abend. Randy sorgte für gutes Frühstück, ich kochte abends.

Deshalb beschließen wir einige Tage vor meiner Abreise nach Fuerteventura, noch einen gemeinsamen Ausflug auf „unserer“ Insel Gran Canaria zu unternehmen. Nach kurzer Recherche stand das Ziel fest: Im Nordwesten der Insel sollte es ein Naturschutzgebiet geben, das für die Kanaren recht untypische Landschaften bereithält: Pinienwälder in den Bergen, Wasserläufe und kleine Flüsse, die sich durch die Felsschluchten ziehen, dazu gute Wanderwege. Zum Wandern soll es also gehen – ein schönes Kontrastprogramm für uns Naturfreunde, die momentan eher an das Meer gewöhnt waren, als an Wälder und Berge.

Wandern auf Gran Canaria

Also mieteten wir uns von Rene, einem Deutschen Weltumsegler, der vor vier Jahren in Las Palmas hängengeblieben ist und seitdem mit seiner cubanischen, jüngeren Freundin auf seinem Boot im Yachthafen wohnt, ein altes Auto für wenig Geld und starteten unsere Tour.

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Eigentlich hatten wir uns überlegt, dass wir wohl kaum länger als eine Stunde brauchen würden, schließlich befanden wir uns auf einer Insel, die nun auch nicht so furchtbar groß ist. Doch diese Rechnung hatten wir ohne die engen, steilen Serpentinstraßen gemacht, die in das Gebirge fuhren. Auf genau diesen Straßen landeten wir nachdem wir etwa eine Viertelstunde auf der Küstenautobahn entlang gefahren waren und von dort aus auch den Teide auf Teneriffa, den mit 3000 Metern höchsten Berg der Kanarischen Inseln, sehen konnten.

Danach schraubten wir uns steil bergauf, kamen an winzigen Gebirgsdörfern vorbei und an tiefen Schluchten mit den ersten Flüssen. Randy fühlte sich an seine Heimat in Colarado mit den Rocky Mountains und dem Grand Canyon erinnert. Mit zunehmender Dauer der Fahrt quälte sich unser Seat, Baujahr 1993 immer mehr, Randy und ich fragten uns darüber hinaus, ob wir überhaupt auf dem richtigen Weg waren. Doch nach und nach entdeckten wir die ersten Bäume, dann mehr davon, bis wir wirklich plötzlich im Wald unterwegs waren.

Am frühen Nachmittag kamen wir in Artenara an, einem Bergdorf, das auf 1500 Höhenmetern liegt und wo schon vor Tausenden Jahren die kanarischen Ureinwohner lebten. Die wohnten damals in Felshöhlen, und an dieser Tradition hat sich bis heute wenig geändert: Auch die heutigen Bewohner des Dorfes leben in den alten Höhlen, auch wenn sie hübsche Fassaden vor die Eingänge gebaut haben und mittlerweile auch mit Strom und Wasser versorgt sind.

Wir versorgten uns nur mit einem stärkenden Eintopf und wanderten los zum nahen Pinar de Tamadaba, einen 1444 Meter hohen Gipfel, der auf einem Rundweg umwandert werden kann. Für eine komplette Umrundung fehlte uns jedoch nach der langen Anfahrt die Zeit, so dass wir einfach losm arschierten und immer wieder in kleine, kaum erkennbare Pfade einbogen und auf Entdeckungstour gingen.

Wir fanden immer wieder kleine Ruinen, zerfallene Hütten und wir phantasierten uns gemeinsam Szenarien zusammen, was hier passiert sein könnte. Immer wieder stießen wir auf kleine Bäche, die meistens in Rückhaltebecken mündeten. Gran Canaria hat sein eigenes Mikroklima, hier im Nordwesten regnet es am meisten und so wird von hier aus im Grunde die ganze Insel mit Frischwasser versorgt.

Lesetipp: Auf den Kanarischen Inseln gibt es mehr spannende Wandertouren. So war Sven vom schönen Outdoorblog „The Backpacker“ unterwegs auf Teneriffa – bestimmt interessiert Euch auch sein Bericht.

Die künstlichen Seen mit den Nadelbäumen im Hintergrund – irgendwie hätte ich diese Bilder auch in einem deutschen Mittlegebierge machen können. Auf Gran Canaria vermuten wohl die Wenigsten solche Landschaften, für uns war es eine willkommene Abwechslung und eine schöne Abschiedsunternehmung.

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In unserem klapprigen Auto von Rene fanden wir diesen Wanderführer für Gran Canaria. Wir haben ihn für diese Wanderung benutzt und einige Hintergrundinfos zu dem Bergdörfchen Artenara darin gefunden. Außerdem werden eine Menge andere Wanderungen auf Gran Canaria vorgestellt – wer also einen Wanderurlaub auf Gran Canaria plant: Mit diesem Wanderführer liegt man nicht verkehrt.

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